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Die Bedeutung der Interviewer-Befragten-Interaktion bei standardisierten Befragungen von Kindern

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14927336
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Festzuhalten ist dass die Häufigkeit mit der problematische Verhaltensweisen in Face-to-Face Interviews mit Kindern auftreten, von deren kognitiven Fähigkeiten abhängen. Je besser das Kurzzeitgedächtnis, je besser der Wortschatz und (abgeschwächt) je besser die allgemeinen Intelligenz, desto seltener treten Probleme der kindlichen Befragten beim Beantworten von Fragebogenfragen aut Allerdings können diese Effekte allein die geringe Qualität der von Kindern erhaltenen Daten nicht erklären. Andere kognitive und soziale Faktoren müssen dafür verantwortlich sein. Nach einer gründlichen Auswertung des vorliegenden Materials werden wir ggt einen weiteren Projektantrag stellen, um dieser Frage nachzugehen. Erstaunlich ist zudem, dass die kognitiven Fähigkeiten nicht als monolithischer Block wirken mit gleichförmigen Effekten für alle Dimensionen. Vielmehr weisen die Faktoren im Detail unterschiedliche Vorzeichen auf. Insbesondere bei einer geschlechterdifferenzierten Betrachtung werden die gegenläufigen Vorzeichen sichtbar. Dieser vollkommen überraschende Befund wartet noch auf eine erhellende Erklärung. Möglicher Weise kann hier eine Zusammenarbeit mit der Schulforschung weiterführende Ansätze erbringen. Auffällig ist zudem die Rolle, des Interviewer-Stils: Die Nutzung einer flexiblen Befragungstechnik scheint sich entgegen den Erwartungen bei Interviews mit Kindern nicht zu bewähren - es treten mehr problematische Befragtenverhaltensweisen auf. Allerdings konnten wir Hinweise auf Interviewermerkmale finden, die für eine Auswahl von Interviewern in zukünftigen Befragungen von Kindern von Bedeutung sein können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2007). Face-to-face inten/iews with children. Question difficulty and the impact of cognitive resources on response quality. Paper presented at the Joint Statistical Meetings, Salt Lake City, UT (USA), July 29-August 2, 2007
    Fuchs, M.
  • (2007). Standardisierte Interviews mit Kindern. Zum Einfluss von Frageschwierigkeit und kognitive Ressourcen der Kinder auf die Datenqualität In K.-S. Rehberg (Ed.), Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006, CD-Rom (pp. 1-16). Frankfurt a.M., New York: Campus
    Fuchs, M.
  • (2009). The reliability of children's survey responses. The impact of cognitive functioning on respondent behavior. Paper presented at the Statistics Canada Symposium 2008: Data Collection: Challenges, Achievements and New Direction, Ottawa, Canada, S 1-8
    Fuchs, M.
 
 

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