Vergenzruhestellung der Augen und Sehbeschwerden: Abhängigkeit von der Tagesform

• Antragsteller: Professor Dr. Michael Bach
• Fachliche Zuordnung: Augenheilkunde
• Förderung: Förderung von 2009 bis 2011
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 149587406

Manche Menschen müssen sich anstrengen, um ihre beiden Augen auf das jeweils gewünschte Blickziel auszurichten und eine Schielstellung zu vermeiden. Diese Anstrengung kann zu Sehbeschwerden führen (Asthenopie). In solchen Fällen können prismatische Brillengläser hilfreich sein, die es den Betroffenen erlauben, ihre Augen in der sog. Vergenzruhelage zu benutzen. Eine Prismenbrille erscheint jedoch nur empfehlenswert, wenn die von der Nullstellung abweichende Vergenzruhelage ausreichend stabil ist. Unsere Voruntersuchungen haben ergeben, dass die Vergenzruhelage bei vielen Personen von Tag zu Tag sehr unterschiedlich ist. Wir wollen klären, ob die Schwankung der Vergenzruhelage einem bestimmten Rhythmus folgt und ob Sehbeschwerden immer dann auftreten, wenn die Vergenzruhelage besonders stark von der Idealstellung abweicht. Eine hohe Korrelation zwischen beiden Werten würde für eine kausale Verknüpfung sprechen. Die gesellschaftliche Bedeutung unseres Projekts ergibt sich daraus, dass asthenopische Beschwerden häufig vorkommen, insbesondere bei Arbeiten am Bildschirm, und dass die ev. helfenden Prismenbrillen teuer sind und gezielt eingesetzt werden sollten.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr. Guntram Kommerell