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Quartäre Seespiegelschwankungen und Dünengenese am Ostrand des Mongol- Els-Dünenfeldes, West-Mongolei

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 150365617
 
Das ausgedehnte, flache Becken am Ostrand des Mongol Els-Dünenfeldes wird vom wasserreichen Borch Gol und dem abflussschwachen Zafkhan Gol durchflossen. Beide Flüsse kommen aus dem Ost-Khangay; der Borch Gol vom vergletscherten, 4.000 m hohen Otkon Tenger-Massiv. Der Zafkhan Gol bildete vor den Dünen ein (heute trocken gefallenes) Geflecht von mäandrierenden Rinnen, die im Luftbild einem Delta gleichen. Nur die schmale Hauptrinne mündet in den Borch Gol. Dieser fließt am N.-Rand des Dünenfeldes entlang nach Westen und mündet dann in den großen Endsee (Khyargas Nuur). Die deltaartige Ebene des Zafkhan Gol ist flächenhaft von einer Schicht aus carbonatreichem Seeschluff bedeckt, der nach ersten 14C-Datierungen etwa 5.000 Jahre alt ist (Mittelholozän). Der Aufstau eines damals flachen Sees erfolgte möglicherweise durch eine Levée-Bildung des wasser- und sedimentreichen Borch Gol. Der Fund eines 17 m über diesem Niveau gelegenen Seeterrassenrestes belegt dagegen einen tiefen und ausgedehnten See um 38 Ka BP (erste OSL-Datierung, stage 3?), der nur durch Dünen-Aufstau des Borch Gol erklärt werden kann. Vorrangiges Ziel der Feldkampagne ist es daher, nach weiteren Sedimentresten dieses Seehochstandes zu suchen und den Mechanismus der Abdämmung durch Dünen zu klären. Eine Zunahme der Dünenwanderung durch verstärkte WNW-Winde konnte wahrscheinlich nur in einer ariden Klimaphase erfolgen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Mongolei
 
 

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