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Intermediale Szenographie. Raum-Ästhetiken des Theaters am Beginn des 21. Jahrhunderts.

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 150979883
 
Beabsichtigt wird eine Revision der theaterwissenschaftlichen Kategorie „Raum". Im Theatersind seit einigen Jahren Raumbildungsmodelle zu beobachten, die dessen Bestimmung alsKunstform des „Hier und Jetzt“ überschreiten. Zu Teilen schließen sie an kritische Raum-Diskurse des 20. Jahrhunderts an, die, in Folge seiner modernen Dynamisierung sowiepostmodernen „Spatialisierung“, essentialistische Raumauffassungen zum Bersten brachten.Hinzu kommen mediale „Verschaltungen“, die nun Raumqualitäten eines medial vermittelten „Anderswo“ in der Situation des „Hier und Jetzt“ als ästhetisches aber auch sozial, ökonomisch und politisch relevantes Phänomen thematisieren. Bis dato wird „Raum" in der Theaterwissenschaft als Zusammenspiel zwischen theatralem Raum (Theatergebäude), ortsspezifischem Raum (lokalem Kontext), szenischem und dramatischem Raum analysiert; nicht erfasst sind damit Phänomene von Fernräumlichkeit bzw. „Fern-Anwesenheit". In anderen Disziplinen hingegen (Medienwissenschaft, Soziologie,Architekturtheorie u.a.) werden ihre kulturellen Implikationen als Symptome eines „SpatialTurn" diskutiert; die Studie intendiert daher interdisziplinäre Anschlüsse andiesen Diskurs. Für die Analyse intermedialer Szenographien soll ein Modell entwickeltwerden (theaterwissenschaftliche Kommunikationsraumanalyse), in Revision vorliegendersemiotischer und phänomenologischer Ansätze; Hauptproblemfelder sind: Konnektivität,Wechselspiele zwischen Präsenz, Telepräsenz und Abwesenheit, Perzeption und Teleperzeption.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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