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Genamplifikationen in Tumorzellen: de novo entwickelt oder von normalen Zellen adaptiert?

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 151348859
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Abschließend möchte ich zusammenfassen: 1. Amplifikationen lassen sich in unterschiedlichen Typen von Stammzellen während der Differenzierung nachweisen. 2. Amplifikationen lassen sich bereits in undifferenzierten Stammzellen nachweisen. 3. Amplifikationen lassen sich im Rahmen der Myogenese Spezies-übergreifend nachweisen. 4. In differenzierenden Myoblasten-Zellpopulationen lassen sich Amplifikationen zusammen mit Doppelstrangbrüchen sowie Markern für die Reparatur von Doppelstrangbrüchen sowohl beim Menschen als auch bei der Maus nachweisen. Ein Zusammenhang von Amplifikationen zusammen mit Doppelstrangbrüchen wurde auch in einer 2015 publizierten Arbeit an Drosophila gezeigt. 5. Amplifikationen zeigen einen, für die jeweiligen Gene spezifischen, zeitlichen Verlauf. Für die Mehrzahl der Gene erfolgt allerdings die Zunahme der Kopiezahl innerhalb von 24 Stunden und bleibt für die folgenden Tage erhalten. 6. Bei neuronalen Progenitorzellen liegt der Anteil von apoptotischen Zellen mit <5% deutlich unter dem Anteil der Zellen mit Doppelstrangbrüchen bzw. Genamplifikationen (> 50%). Dies deutet darauf hin, dass apoptotische Prozesse bei der Eliminierung von Amplifikationen aus Zellpopulationen eine untergeordnete Rolle spielen. 7. Mit fortschreitender Differenzierung lassen sich eine zunehmende Zahl amplifizierte Sequenzen außerhalb des Kerns nachweisen. Das Ausschleusen von amplifizierten Sequenzen aus dem Zellkern könnte ein Mechanismus zur Reduktion der Zahl von Amplifikationen in einer Zellpopulation sein. 8. Die Methode des „life cell imaging“ identifizierte differenzierende, neuronale Progenitorzellen mit einer extrem verlängerten Mitosephase. Während dieser Phase könnte eine Re-Replikation ablaufen. 9. Amplifikationen lassen sich in vivo im sich entwickelnden Myotom von Mausembryonen und im methencephalischen Teils des Rhombencephalon nachweisen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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