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Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes bei Aussiedlern: Kohortenstudie zur Identifizierung von Risikofaktoren und Erklärung spezieller Mortalitätsmuster

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 151533336
 
Spätaussiedler bzw. ihre Vorfahren lebten seit ca. 250 Jahren relativ isoliert in der früheren Sowjetunion. Aus früheren registerbasierten Studien der Antragsteller zeigte sich bei den Spätaussiedlern ein sehr auffälliges Mortalitätsmuster mit einer unerwartet niedrigen Herz-Kreislauf-Mortalität. Die Zusammenhänge sollen nun prospektiv genauer untersucht werden. In der Region Augsburg steht mit dem KORA1-Studienzentrum eine etablierte Infrastruktur sowie Vergleichsdatensätze zur Verfügung, weiterhin ist die Region ein Zentrum für Aussiedler. Ca. 7000 Personen bilden die Studienpopulation. Zunächst soll die Übereinstimmung der Ergebnisse mit denen früherer Kohorten überprüft werden. Dann werden von allen noch im Studiengebiet lebenden Spätaussiedlern Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfasst sowie Blutproben zur Extraktion von DNA gesammelt. Von einer Sub-Stichprobe (N=500) werden Laborparameter erhoben und der Gesundheitsstatus festgestellt (vollständiges KORA-Untersuchungsprogramm). Ein Zusammenhang des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mit bekannten Lebensstil- und genetischen Faktoren soll quantifiziert werden. Das Mortalitätsmuster bei Aussiedlern soll erklärt und zur Identifizierung weiterer relevanter genetischer Polymorphismen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes beigetragen werden. Schließlich soll die Bedeutung von Gen-Gen- und Gen-Umweltinteraktionen für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen bzw. Diabetes bei Spätaussiedlern im Vergleich zur KORA-Population untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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