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Kontrastierung der Theorie der globalen Spiele mit Theorien beschränkter Rationalität ("level-k-thinking") in experimentellen Spielen

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 152203089
 
Für Sparer in Bankenkrisen ist es entweder optimal, unverzüglich ihre Einlage abzuziehen (wenn sie glauben, dass die anderen Sparer abziehen) oder ihre Einlage in der Bank zu belassen (wenn sie glauben, dass die anderen Sparer nicht abziehen). Damit macht die Standardtheorie keine eindeutige Vorhersage. Gleiches gilt für ähnliche Koordinationsspiele (z. B. Währungsspekulationen). Die Theorie globaler Spiele (TGS) hat den Vorteil, dass im Gegensatz zur traditionellen Modellierung nur eine optimale Strategie besteht. Damit erlaubt diese Theorie eindeutige Vorhersagen. Die TGS geht von vollständig rationalen Akteuren aus. In diesem Projekt soll experimentell untersucht werden, ob eine bestimmte Theorie der verhaltenswissenschaftlichen Spieltheorie, das „level-k-thinking“, das Verhalten besser als die TGS erklären kann. Die relevante Variante dieses Ansatzes unterstellt, dass jeder Akteur davon ausgeht, dass die anderen Akteure sich nicht vollständig rational verhalten. Diese Rationalitätsannahme unterscheidet primär die TGS von „level-k-thinking“. Welcher Ansatz liefert die besseren Vorhersagen? Liegt hier eine wichtige Klasse von Entscheidungssituationen vor, in denen die verhaltenswissenschaftliche Sicht keinen Erklärungsgehalt besitzt? Konvergiert das Verhalten bei wiederholten Entscheidungen gegen die Vorhersagen der TGS? Dann ließe sich das Verhalten erfahrener Akteure gut beschreiben, das Verhalten von Laien (z. B. Privatpersonen in Bankenkrisen) jedoch nicht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Markus Nöth
 
 

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