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Aktuelle Murdynamik in Hochgebirgen Zentralasiens am Beispiel des Nördlichen Tien Shan

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 152332967
 
Muren sind in kontinental-klimatisch geprägten Hochgebirgen Zentralasiens ein wichtiger geomorphologischer Formungsprozess, der für die Bevölkerung ein beträchtliches Gefahrenpotenzial beinhaltet. Am Beispiel der Nordabdachung des Tien Shan soll die Murdynamik, die hier durch Starkregenereignisse im Anschluss an eine intensive Schneeschmelze verstärkt wird, untersucht werden. Aufbauend auf detaillierten geomorphologischen Geländeaufnahmen sollen die Ursachen für die Verbreitung von Muren in diesem Hochgebirge gerade auch im Vergleich mit den besonders gut untersuchten Alpen herausgearbeitet werden. Mit Hilfe der erarbeiteten Datenbasis werden Dispositions- und Prozessmodelle für Muren weiterentwickelt. Die notwendigen Anpassungen von Parametergewichtungen (Naturraumparameter, Reibungsparameter) geben wichtige Hinweise auf dominante Einflussgrößen der Murdynamik (Höhenstufen, Vegetation, Feststoffdeponien, Permafrost etc.). Die Kenntnis der Parametergewichtungen erlaubt es auch Prognosen über die zukünftige Entwicklung der Murdynamik in den Höhenstufen unter dem Einfluss sich ändernder klimatischer Bedingungen zu geben. Für die Programmentwicklung und Kalibrierung ist das Tal der Kleinen Almatinka vorgesehen, da hier besonders umfangreiche Vorarbeiten vorliegen. Die Validierung erfolgt im benachbarten Tal der Großen Almatinka mit ähnlich guter Datenlage. Beide Täler verfügen über eine gute Forschungsinfrastruktur, aufgebaut durch die Akademie der Wissenschaften in Almaty.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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