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Hospitalreformen in Frankreich, Italien und Deutschland, 14.-16. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13369539
 
Das Projekt untersucht den Prozess des Wissenswandels am Beispiel einer konkreten Institution, des Hospitals. Zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit waren Hospitäler wiederholt Objekt von Reformversuchen, die den Umbau einstmals polyfunktionaler karitativer Einrichtungen in spezialisierte Armen-, Waisen- und vor allem Krankenhäuser betrieben. Die sozial- und ideengeschichtlichen Aspekte dieses oft mühsamen Prozesses sind gut erforscht. Allenfalls teilweise geklärt ist hingegen die Frage, von welchen Reformdiskursen die oftmals umstrittenen Veränderungen getragen wurden. Das ist das Ziel des geplanten Vorhabens. In ihm dient eine reformträchtige Institution wie das Hospital als .Laboratorium , in dem Traditionsbrüche und Neuordnungen des Wissens, nämlich Umdeutungen der in den Reformdiskursen mobilisierten Schlüsselbegriffe, Metaphern und Topoi, zwischen dem 14. und 16. Jh. beobachtet werden können. Das Verfahren ist vergleichend in einem zweifachen Sinn: Zum einen werden Fallbeispiele aus Frankreich, Italien und Deutschland untersucht, zum ändern politische, religiöse, erzählende und normative Texte aufeinander bezogen. Zu den normativen Texten gehören auch die Kommentare gelehrter Juristen, deren Äußerungen zum Hospitalrecht einer Neulektüre aus dem Blickwinkel des Reformproblems unterzogen werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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