Detailseite
Projekt Druckansicht

FOR 606:  Topik und Tradition. Prozesse der Neuordnung von Wissensüberlieferungen des 13. bis 17. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13369539
 
Im September 2005 hat die Forschergruppe ihre Arbeit aufgenommen. Anhand von sechs ausgewählten Projekten aus den Bereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie, Sinologie und Literaturwissenschaften werden Strukturen von Tradition und Wissenswandel untersucht. Um eine Kompatibilität der Ergebnisse zu gewährleisten, werden Traditionen und Prozesse des Wissenswandels zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert analysiert und verglichen.
Die zentrale These ist, dass in diesem Zeitraum die Topik das zugrunde liegende Muster des Aufbrechens von Traditionen, der Fragmentierung und Neuordnung der Wissensbestände und damit der Generierung und Tradierung des Wissens ist. In Spätmittelalter und Früher Neuzeit geraten die gelehrten, juridischen, ikonischen und kulturellen Topoi zunehmend in den Sog des sich beschleunigenden Wissenstransfers. Hier schließt sich die Frage an, ob dieser topisch strukturierte Wissenswandel allein für das 13. bis 17. Jahrhundert Geltung beanspruchen kann oder möglicherweise generell als Grundstruktur von Wissenswandel angesehen werden muss, und eröffnet zukünftige Forschungsperspektiven. Zugleich ist diese Fragestellung ein unsere Arbeit begleitender und befruchtender Diskussionsansatz, der auch die Schnittstelle zu anderen, ähnliche Themengebiete bearbeitenden Forschungsvorhaben ist.
Der zu erwartende, die Disziplinen- und Epochengrenzen überschreitende, wissenschaftliche Gewinn des Forschungsvorhabens besteht darin, geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung in ihrem internen Procedere präziser fassbar und so begrifflich deutlicher strukturierbar zu machen. Dadurch wird vermieden, dass in geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungen von undifferenzierten und schwer miteinander vermittelbaren Einfluss-, Intertextualitäts- und Gesellschaftsmustern die Rede ist.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

Projekte

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung