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Impfverfahren für Magnesiumbasislegierungen mittels Bornitrid
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bach (†)
Fachliche Zuordnung
Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15457805
Einen erheblichen Einfluss auf die mögliche Weiterverarbeitung sowie Ersetzbarkeit von Magnesiumbasislegierungen haben deren Gefügestruktur, das Ausscheidungsverhalten sowie die Homogenität der Legierungselementverteilung. Diese Eigenschaften wurden bisher im Wesentlichen über dem Gießprozess nachgeschaltete Wärmebehandlungen oder mechanische Weiterverarbeitungsverfahren eingestellt. Versuche, eine nachhaltige Modifizierung der Gefügeeigenschaften in Gussstücken aus der Schmelze zu realisieren, erfolgten bisher über zumeist teure oder technologisch aufwendige Verfahren wie die Zugabe z.B. von Strontium bzw. Zirkon oder die Zufuhr von C2Cl6- Impfen von Magnesiumbasislegierungen mittels Bor-Nitrid Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll ein nachhaltiger Einfluss auf die Gefügeeigenschaften eines Magnesiumgusskörpers durch Zugabe von AI-BN-Presslingen zur Magnesiumschmelze erzielt werden. Dazu sind zunächst die geeigneten Parameter zur Presslingherstellung zu ermitteln, die anschließend ein Auflösen des Presslings in der Schmelze und eine Keimwirkung ermöglichen. Es handelt sich dabei um hochschmelzende Keime, die entstehen indem Aluminium das BN reduziert, woraus kleine AIN- sowie MgB(2,4,7)-Keime resultieren, welche Kristallisationspunkte bilden. Neben einer feinkörnigeren Gefügestruktur ist von den beteiligten Elementen ein erheblicher positiver Einfluss auf das Ausscheidungsverhalten und die Kriecheigenschaften der resultierenden Werkstücke zu erwarten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr.-Ing. Dirk Bormann