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Edition (mit Einleitung) einer bislang unbekannten Satzung eines Geheimbunds, der sich um 1800 die Verfolgung der Illuminaten und Jakobiner zum Ziel gesetzt hat.

Fachliche Zuordnung Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Förderung Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 154862071
 
Antragsgegenstand ist die erläuternde Edition einer bislang unbekannten, in einem einzigen handschriftlichen Exemplar überlieferten Geheimbund-Satzung aus der Zeit um 1800. Auch der Geheimbund, der sich diese Satzung gegeben hat, war bis dato unbekannt. Ausweislich der Satzung wurde er gegründet, um alle Illuminaten, Jakobiner und Theophilantropen zu verfolgen und wenn nötig zu vernichten. Die Ernsthaftigkeit des Geheimplans erschließt sich aus den ausgefeilten Details der Satzung. In der Zeit um 1800 erlebten geheimbündische Aktivitäten im deutschen Bürgertum einen Höhepunkt; sie gelten als Vorläufer des modernen Vereins- und Parteienwesens. Vorbild für viele Geheimbünde und -orden waren die llluminaten, die inzwischen als recht gut erforscht gelten können. Bislang wenig bekannt ist hingegen über die Geheimorganisationen der konservativen, regierungstreuen Gegenseite. Hier bietet die vorgelegte Satzung interessante Einblicke. Sie wurde in der Bibliothek des zu seiner Zeit berühmten Staatsrechtlers Johann Ludwig Klüber (1762-1837) aufgefunden; wie ein Handschriftenvergleich belegt, wurde sie von Klüber eigenhändig geschrieben, vermutlich von ihm selbst verfasst Die Einleitung der hier vorgelegten Edition beschäftigt sich daher auch mit der Person Klübers, der sich als Erlanger Professor intensiv mit Geheimbündnissen auseinander setzte und ein enger Vertrauter des preußischen Staatskanzlers und zeitweiligen llluminaten Karl August von Hardenberg (1750-1822) war. Die Einleitung dient ferner zur Erläuterung der einzelnen Bestimmungen der Satzung in ihrem historischen Kontext - der bewegten Zeit zwischen Spätabsolutismus, Französischer Revolution und Restauration.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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