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Clemens Fürst von Metternich - eine Biographie

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 155306250
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Förderung ermöglichte, intensiv die amtliche Überlieferung zur Geschichte Metternichs in Wiener Archiven und Bibliotheken, insbesondere im Haus-, Hof- und Staatsarchiv durchzumustern. Dies konnte in einem Maße und Umfang geschehen, wie es bisher bei den vortiegenden Biographien zu dem österreichischen Staatskanzler nicht geschehen ist. Vor allem die Durchsicht ganzer Aktensequenzen im Zusammenhang ermöglichte einen Zugang zur öffentlichen Biographie Metternichs in seiner achtundvierzigjährigen Amtszeit insgesamt. Dadurch wird erstmals ernsthaft danach gefragt werden können, ob der bisher im charaktertichen und politischen Zuschnitt als statisch und doktrinär aufgefasste Staatskanzler nicht vielmehr eine Entwicklung und Veränderungen durchgemacht hat, die in vielfältiger Weise auf die Umbrüche des Zeitalters von der Französischen Revolution von 1789 bis zur frühindustriellen Modernisierung reagierten und die sich dabei den neuen Zeiterfahrungen anpassten. Die angestrebte Adelsbiographie eines Protagonisten der „Sattelzeit" wird die fortwirkenden Traditionen des Alten Heiligen Römischen Reiches behandeln, die Konflikte, welche die Gesamtmonarchie unter dem Druck der Modernisierung herausforderten, seien es durch das napoleonische Imperium, die aufstrebenden Nationalitäten, die inneren Unruhen Europas oder die durchbrechende Industrialisierung mit den einhergehenden Fragen sozialer Deklassierung aller traditionellen Stände. Die archivalischen Forschungen in Wien ergänzen folgerichtig die vorausgegangenen Recherchen in Prag, wo vor allem die persönliche Übertieferung des Staatskanzlers und seines Adelsgeschlechts aufgearbeitet wurde. Der geförderte Autor verfügt nunmehr über einen mächtigen Fundus originärer, zum großen Teil bisher nicht oder nur unzureichend ausgewerteter oder gar unbekannter Quellen, die es ihm ermöglichen, das „opus magnum" in Gestalt einer Biographie abzuschließen.

 
 

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