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Die Bedeutung der Handgeschicklichkeit für die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 155396087
 
Das Greifen und die präzise Platzierung von Gegenständen ist Teil vieler manueller Arbeitsplätze. Bereits ab dem Alter von etwa 30 Jahren nimmt die Handgeschicklichkeit ab. Die Veränderungen der Handgeschicklichkeit bei mittelalten und älteren Arbeitnehmern und die Folgen für die Arbeitsfähigkeit in Berufen, die hohe Anforderungen an Feinmotorik und Haptik stellen (z.B. Mechatronik), sind allerdings wenig untersucht. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es deshalb, die Mechanismen aufzudecken, die dem Abbau der Handgeschicklichkeit im Verlauf des Arbeitslebens zu Grunde liegen und die Stabilität, Plastizität und Lernfähigkeit vor allem älterer Arbeitnehmer in diesem Bereich zu untersuchen. In Experiment 1 wollen wir aufbauend auf vorliegenden Studien zur Handgeschicklichkeit im Alter detaillierte Altersveränderungen von Feinmotorik und Haptik für verschiedene Altersgruppen charakterisieren. In Experiment 2 nutzen wir das EEG, um für ausgewählte motorische und taktile Aufgaben altersbedingte Veränderungen auf neurophysiologischer Ebene zu bestimmen. Experiment 1 und 2 dienen darüber hinaus der Analyse, inwiefern Erfahrung und Expertise in der Ausführung feinmotorischer Aufgaben zu Leistungserhalt führen und ob gute Leistung im mittleren und höheren Erwachsenenalter eher auf Kompensationsprozessen oder “jung gebliebenen”, also im Altersverlauf wenig veränderten, kortikalen Repräsentationen und Aktivitätsmustern beruht. In Experiment 3 wird die Lernfähigkeit bezüglich ausgewählter Paradigmen aus Experiment 1 und 2 im Rahmen von Trainings- und Interventionsstudien untersucht.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Ben Godde
 
 

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