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Statistische Analyse phonetischer, linguistischer und rhythmischer Merkmale des Sprachsignals von normaler und alkoholisierter Sprache

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2009 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 156714053
 
Ziel dieses Projektes ist die Klärung der Frage, inwieweit akustische und linguistische Merkmale des physikalischen Sprachsignals zur Abschätzung des Grades der alkoholischen Intoxikation eines beliebigen Sprechers herangezogen werden können. Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen aus dem Bereich der forensischen Phonetik gehen wir davon aus, dass die Sprache von Frauen und Männern eventuell unterschiedlich behandelt werden muss und dass zur statistisch abgesicherten Analyse mindestens 150 Sprecher/innen und ca. 2.5 Mio phonetische Einheiten notwendig sind. Als Datenbasis der hier beantragten Arbeiten wird der Alcohol Language Corpus (ALC) des Bayerischen Archivs für Sprachsignale, München (BAS) herangezogen. Dieser Korpus wird derzeit vom Antragsteller in Kooperation mit dem Institut für Rechtsmedizin der LMU München (Prof. Dr. med.Thomas Gilg) produziert und der Wissenschaftsgemeinde zur freien Verfügung gestellt. Die hier beantragten akustischen Analysen umfassen die folgenden Teilbereiche: Phonetisch-prosodische Merkmale (Grundfrequenz, spektrale Merkmale, Mikrokonturen), linguistische und para-linguistische Merkmale (Hesitationen, Versprecher, Diskontinuitäten) und Rhythmik (Silben, Wörter, Pausen). Kontrollfaktoren für die statistische Analyse sind Geschlecht, Altersklasse (3) und Sprachstil (3). Perzeptionsexperimente auf Basis derselben Daten sollen verifizieren, welche Merkmale der Mensch zur Unterscheidung heranzieht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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