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Mechanismen der Toleranzinduktion in der spezifischen Immuntherapie

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 156879808
 
Die spezifische Immuntherapie (SIT) ist derzeit die einzige kausale Behandlungsoption für IgE-vermittelte allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder allergisches Asthma. Die Wirksamkeit der SIT beruht auf einer Umprogrammierung der Immunantwort, die zur Ausbildung einer Allergen-spezifischer Toleranz führt. Nach aktuellen Vorstellungen bewirkt die SIT die Bildung von regulatorischen T Zellen, die über Freisetzung von hemmenden Zytokinen, insbesondere Interleukin-10 (IL-10), dem allergischen Entzündungsgeschehen entgegenwirken. Die zentrale Rolle von IL-10 wurde im Mausmodel belegt, in dem die Blockade von IL-10 eine Aufhebung der Toleranzausbildung bewirkt. Unter Verwendung von Mäusen, in denen nur T Zellen kein IL-10 bilden können, konnten wir das o.g. Konzept hinterfragen und zeigen, dass auch in Abwesenheit von IL-10 aus T Zellen eine effektive Toleranz induziert werden kann. Dies bedeutet, dass IL-10 aus anderen, T Zell-unabhängigen Quellen beteiligt sein muss. Das beantragte Projekt untersucht daher 1. die für die SIT wesentliche zelluläre Quelle, die Lokalisation und Kinetik der IL-10 Produktion (unter Verwendung von IL-10-Reporter- Mäusen); 2. die funktionelle Beteiligung von IL-10 aus unterschiedlichen zellulären Quellen (durch Einsatz von Zelltyp-spezifischen IL-10-defizienten Mäusen); und 3. die zellulären Zielzellen der IL-10 Wirkung (mittels Zelltyp-spezifischen, IL-10R-defizienten Mäusen). Ein verbessertes Verständnis der beteiligten Mechanismen soll die Entwicklung neuer Ansätze zur Optimierung der SIT ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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