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Transformation und Anpassung einer ökonomischen Nische an eine veränderte Infrastruktur: Fischerei in Zentraltibet zwischen 2003/4 und 2009.

Antragstellerin Dr. Diana Lange
Fachliche Zuordnung Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157018739
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zusammenfassend betrachtet übertreffen die Ergebnisse dieser Feldforschung trotz der vergleichsweise kurzen Dauer - meine Erwartungen. Abgesehen vom Bootstanz habe ich alle Hauptfragestellungen ausführtich abhandeln können und darüber hinaus noch „unerwartetes" Material sammeln können - wie z.B. die Dokumentation der Bootsreparatur, den Bau der Miniboote und die umfangreichen Informationen zum alten Fährsystem. Der Bootsbau verzeichnete infolge der infrastrukturellen Veränderungen im Vergleich zu den Jahren 2003 und 2004 herbe Vertuste in Bezug auf die Anzahl der gebauten Boote und dem damit verbundenen Nachwuchs an Bootsbauern. Die Fischerei verliert als Erwerbszweig mehr und mehr an Bedeutung und wird Schritt für Schritt durch alternative Einkommensquellen ersetzt. Diese Entwicklungen waren abzusehen und kamen somit nicht unerwartet - vielerorts verdrängen heute neue Technologien und durch infrastrukturelle Maßnahmen geschaffene Erleichterungen im Alltag das alte Handwerk und verschiedene traditionelle Erwerbszweige. Es geht nicht immer um Fortschritt und, sondern auch um historische Vertuste. Mir erscheint es besonders wichtig, diese Geschichte von Gewinn und Vertust zu dokumentieren. Zum Forschungsstand über sozioökonomischer Veränderungen und die Folgen für lokale materielle Kultur tragen meine Arbeiten zur Geschichte der Fischerei und der Hautboote in Zentral- und Südtibet in erheblichem Maße bei. Die Ergebnisse meiner Forschungen werde ich in mehreren Publikationen präsentieren.

 
 

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