Detailseite
Funktionen der chloroplastidären Ribonukleoproteine in der Reifung und Stabilisierung plastidärer mRNAs und in der pflanzlichen Immunität
Antragsteller
Dr. Michael Philipp Tillich
Fachliche Zuordnung
Zell- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157087571
Die Chloroplastidären Ribonukleoproteine (cpRNPs) bilden eine kleine Familie hochabundanter RNA-bindender Proteine in Chloroplasten. Trotz ihrer hohen Ähnlichkeit untereinander führen die cpRNPs hochspezifische Funktionen aus. So ist das cpRNP CP31A essentiell für die Aktivität des chloroplastidären NDH-Komplexes, da es mRNAs für Untereinheiten dieses Komplexes stabilisiert und ediert. Das hier vorgeschlagene Vorhaben wird auf molekularer Ebene untersuchen wie CP31A chloroplastidäre mRNAs stabilisiert und inwiefern Transkriptstabilität und RNA-Edierung in Chloroplasten voneinander abhängen.In einem zweiten, parallel durchgeführten Ansatz wird untersucht werden, ob die cpRNPs eine Rolle in der pflanzlichen Immunität spielen. Diese Vermutung wird durch die Arbeiten zweier Arbeitsgruppen gestützt. Erstens sind drei cpRNPs, darunter CP31A, in vitro als Ziel des Pathogen-Effektors HopU1 von Pseudomonas syringae identifiziert worden. HopU1 wird in der frühen Infektionsphase durch P. Syringae in die Wirtszelle injiziert, inaktiviert dort gezielt RNA-bindende Proteine des Wirts und kompromittiert so die pflanzliche Immunantwort. Zweitens wurde ein anderes cpRNP, CP29A, als Repressor der Transkription eines pathogen resistance (PR) genes im Zellkern von Kartoffel identifiziert und bestätigt. Die hier vorgeschlagenen Untersuchungen sollen zeigen welche cpRNPs eine nukleäre Lokalisation aufweisen und welchen Einfluss die einzelnen cpRNPs auf die pflanzliche Abwehrreaktion gegen P. syringae ausüben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
