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Teilnahme am "11th joint ECCO-AACR-ASCO Workshop on Methods in Clinical Cancer Research", Flims, Schweiz

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157144066
 
Diese interdisziplinäre Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmern, unter der Anleitung und individuellen Betreuung international renommierter Experten ein Protokoll für eine klinische Studie mit onkologischer Fragestellung zu entwerfen. Zudem erfolgt eine fundierte Ausbildung in allen Aspekten klinischer Studien in der Onkologie. Während des Workshops soll ein Studienprotokoll mit dem Titel „Initial colon resection versus no resection in patients diagnosed with colon cancer and synchronous unresectable metastases (UICC stage IV): SYNCHRONOUS - A randomised controlled multicentre trial“ ausgearbeitet werden. Die geplante Studie dient dazu zu evaluieren, ob bei Patienten mit der Diagnose eines Kolonkarzinoms in der Palliativsituation (d.h. synchrone nicht resektable Metastasen; UICC Stadium IV) die Resektion des Primärtumors vor Beginn einer Chemotherapie einen Überlebensvorteil bietet. Während bei Patienten mit tumorbedingten Symptomen (d.h. Blutung, Stenosierung des Darmlumens, Perforation, Schmerzen) die Resektion des Primärtumors indiziert ist, bleibt die Behandlung der Patienten ohne relevante Symptome sehr umstritten. Die Datenlage zu dieser Fragestellung ist entsprechend zweier aktueller systematischer Übersichtsarbeiten als sehr unzureichend anzusehen. Die Resektion des Primarius verzögert die Einleitung der notwendigen systemischen Therapie und ist mit einer relevanten Morbidität und Mortalität verbunden. Für die Resektion des Primarius sprechen die Prophylaxe schwerer tumorbedingter Komplikationen während der Chemotherapie (z.B. Darmperforation, Ileus) sowie eine mögliche Verbesserung der Prognose. In retrospektiven Studien sowie in randomisierten Studien zum Nierenzellkarzinom konnte bereits ein Überlebensvorteil für die Resektion des Primarius vor Einleitung der systemischen Therapie nachgewiesen werden. Aufgrund der vorliegenden Unsicherheit bezüglich der Therapie von Patienten mit einem nicht kurativ therapierbaren Kolonkarzinom ist eine randomisiert kontrollierten Studie notwendig, welche den Einfluss der Resektion des Primarius vor Beginn einer Chemotherapie bei Patienten mit einem nicht mehr kurativ zu therapierenden Kolonkarzinom untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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