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Schnelle Zellantworten auf mechanische Verletzung

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157453057
 
Mechanische Schädigungen von Organen induzieren eine Vielzahl bekannter früher Reparaturmechanismen wie die Fibrinbildung und akute Entzündungen. Jedoch sind die Reaktionen verletzter Organe auf Zellebene noch weitgehend unbekannt. So ist bislang unzureichend charakterisiert, welche intrazelluläre Membranen das schnelle Wiederverschliessen (Resealing) der Plasmamembran vermitteln, das für das Überleben von Zellen essentiell ist. Neben Lysosomen und sog. Enlargosomen könnten hieran Vesikel des Endoplasmatischen Retikulums (ER) beteiligt sein. Allerdings ist noch weitgehend unklar, über welche Translokationswege intrazelluläre Vesikel an die Plasmamembran rekrutiert werden und welche Mechanismen das Clustern der Vesikel an der Verletzungsstelle vermitteln. Nach Verletzung in den Extrazellularraum freigesetzte intrazelluläre Moleküle könnten neben schnellen Reparaturprozessen auch als chemotaktische Signale für die Einwanderung von Phagozyten fungieren. Die so rekrutierten Phagozyten erkennen möglicherweise irreversibel geschädigte Zellen, nicht aber erfolgreich regenerierte Zellen. Dies wird möglicherweise dadurch vermittelt, dass die regenerierten Zellen die Exposition des Erkennungssignals Phosphatidylserin (PS) verhindern können. Die Untersuchungen sollen somit zur Charakterisierung der Mechanismen der schnellen Zellantwort auf Verletzungen beitragen, die das Zellüberleben vor und während der Interaktion mit Phagozyten sicherstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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