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Metallgewerkschafter/innen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1933-1945

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157497040
 
Auf der Grundlage von Primär- und Sekundärquellen sowie „grauer Literatur soll der gewerkschaftliche Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus den Reihen des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV), des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins (EVMB) und anderer Gewerkschaftsgruppen im Bereich der Metallindustrie rekonstruiert und analysiert werden. Darüber hinaus sollen über den methodischen Zugang der Biographieforschung die bisher unbekannten lokalen Widerstandsorganisationen sowie die zahlreichen Metallarbeitergewerkschafter und -funktionäre erfasst werden, die in politisch dominierten sozialdemokratischen und kommunistischen Widerstandsgruppen aktiv waren. Dazu gehört auch der Widerstand von Metallgewerkschafter/innen aus den Reihen der Splitterparteien SAP, KPO, ISK, „Neu Beginnen und FAUD. In der einschlägigen Forschung wird überwiegend die Vorstellung vertreten, der gewerkschaftliche Widerstand sei räumlich (auf einzelne Bezirke), personell (auf wenige Akteure) und zeitlich (bis 1935/36) begrenzt gewesen. Im Gegensatz dazu will das Projekt den außerordentlich großen Beitrag herausarbeiten, den Metallgewerkschafter/innen zum Widerstand gegen das NS-Regime leisteten, um so die organisationsbezogenen Voraussetzungen und Grenzen von Widerstandsaktivitäten zu erschließen. Um dieses Erkenntnisziel zu erreichen, werden unterschiedliche gewerkschaftliche Widerstandsgruppen vergleichend untersucht, indem systematisch und differenziert die Biographien oppositioneller, emigrierter und verfolgter Metallgewerkschaftsfunktionäre rekonstruiert werden. Die Projektergebnisse werden veröffentlicht in einer Gesamtdarstellung des metallgewerkschaftlichen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus sowie in einem ergänzenden Biographieband mit ca. 400 bis 500 Einzelbiographien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Peter Massing
 
 

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