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Innovationsverhalten von Chirurgen in deutschen und US-amerikanischen Universitätsklinika

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157847151
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel dieses Projektes war es Erfolgsfaktoren von chirurgischen Innovationen an deutschen und amerikanischen Universitätsklinika zu identifizieren. Solche Erfolgsfaktoren wurden auf drei Ebenen vermutet: (1) Individuelle Chirurgen-Ebene, (2) Arbeitsteam-Ebene und (3) die organisationale Uniklinikebene. Auf allen drei Ebenen wurden, basierend auf verschiedenen Organisationstheorien wie dem Resource-based View, dem Diversity-Ansatz oder der Ambidexterity-Hypothese entsprechende Hypothesen abgeleitet. Zu diesem Zweck wurden Forschungsdaten von insgesamt 10380 Chirurgen in 50 US-amerikanischen und 30 deutschen Uniklinika erhoben. Von Unikliniken in beiden Ländern wurden aus Datenbanken weiter organisationale Daten erhoben, die die strategische Ausrichtung der einzelnen Kliniken beschreiben. In den USA wurden darüber hinaus Teameigenschaften von insgesamt 440 Forschungsteams identifiziert. Herzstück der Analyse war schließlich eine Befragung von insgesamt 659 Chirurgen mittels eines eigens konzipierten Fragbogens in 18 US-amerikanischen und 20 deutschen Klinika. Zentrales Analyseinstrument war die hierarchische Mehrebenen-Analyse. Zur Variablengeneration wurden weiter explorative und konfirmatorische Faktorenanalyse, die Data Envelopment Analysis sowie statistische Indizes wie der Blau-Indexoder das Gini-Konzentrationsmass herangezogen. Im Ergebnis zeigt sich, dass verschiedene Ressourcenarten, Diversity-Typen und organisationale Strategien wie Exploration, Exploitation und Ambidexterity das Forschungsverhalten unterschiedlich beeinflussen. Klinikmanager, die ein forschungsfreundliches Arbeitsumfeld implementieren wollen, sollten deshalb Einflussfaktoren auf individueller, Team- und Klinikebene berücksichtigen, wenn sie Maßnahmen und Strategien entwerfen, die die Forschungsleistung ihrer Ärzte stimulieren sollen.

 
 

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