Detailseite
Projekt Druckansicht

Analyse der Möglichkeiten zur Marktbeeinflussung deutscher EVU im liberalisierten europäischen Elektrizitätsmarkt unter besonderer Berücksichtigung von Investitionen in Kraftwerke und Transportnetze

Fachliche Zuordnung Elektrische Energiesysteme, Power Management, Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Antriebe
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15805746
 
Die langfristige Entwicklung des europäischen Elektrizitätsbinnenmarktes ist in ganz entscheidendem Maße von den in den nächsten Jahren zu treffenden Investitionsentscheidungen der Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) abhängig. Die Investitionsentscheidungen auf den verschiedenen Ebenen der Elektrizitätsversorgung (Elektrizitätserzeugung und -Übertragung) können dabei nicht unabhängig voneinander, sondern müssen auf Grund ihrer vielfältigen Wirkungsbeziehungen integriert betrachtet werden. Da im Bereich der europäischen Elektrizitätswirtschaft vor dem Hintergrund der zu beobachtenden erzeugerseitigen Marktkonzentrationen mit marktmachtbedingten Ineffizienzen und Fehlallokationen gerechnet werden muss, ist eine integrale Betrachtungsweise aus wettbewerbstheoretischer und -politischer Sicht notwendig. Mit dem vorgeschlagenen Forschungsvorhaben sollen die Möglichkeiten zur Marktbeeinflussung von Energieversorgungsunternehmen im liberalisierten europäischen Elektrizitätsbinnenmarkt unter besonderer Berücksichtigung von Investitionen Elektrizitätserzeugungs- und -Übertragungskapazitäten untersucht werden. Ziel ist es, die Interdependenzen von Investitionsentscheidungen auf den unterschiedlichen Ebenen der Elektrizitätsbereitstellung (Erzeugung und Transport) vor dem Hintergrund zunehmender wettbewerbspolitisch relevanter Konzentrationstendenzen auf der Elektrizitätserzeugungsseite und den damit möglicherweise verbundenen Potentialen strategischen Verhaltens in einem spieltheoretischen Oligopolmodell des europäischen Elektrizitätsbinnenmarktes abzubilden. Die regionalen horizontalen Kapitalverflechtungen der EVU innerhalb Europas und deren Implikationen für das strategische Unternehmensverhalten bilden neben den Auswirkungen der vertikalen Kapitalverflechtungen zwischen Erzeugungs- und Netzgesellschaften den Schwerpunkt der vorgeschlagenen Untersuchung.Auf der Grundlage von Methoden der Kontroll- und Spieltheorie wird ein am IHR entwickeltes Oligopolmodell für den europäischen Elektrizitätsmarkt entsprechend weiterentwickelt. Es soll damit ein Beitrag geleistet werden, die mögliche langfristige Entwicklung der Marktstrukturen und Marktergebnisse im Zusammenhang mit den interstrukturellen (Elektrizitätserzeugung und -Übertragung) und interregionalen (horizontale Kapitalverflechtungen) Interdependenzen von Investitionen in der Elektrizitätswirtschaft vor dem Hintergrund unvollständigen Wettbewerbs besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung