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Erarbeiten der methodischen Grundlagen für das Entwickeln von Produkt-Service-Systemen (PSS)
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Herbert Birkhofer
Fachliche Zuordnung
Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 158415812
Mit dem hier beantragten Projekt soll ein grundlegender Beitrag zur Theorieentwicklung und -evaluation auf dem Gebiet der Produkt Service Systeme (PSS) geleistet werden. Dieser Beitrag ist notwendig, weil die gegenwärtig diskutierten Vorschläge zur PSS-Entwicklung weitgehend auf Analysen einschlägiger Fallbeispiele basieren und/oder Anwendungen von kreativen Methoden oder softwareunterstützten Werkzeugen zeigen. Die bisher publizierten Vorgehensmodelle sind dabei zumeist entweder aus der Produktentwicklung oder aus der Dienstleistungsentwicklung entnommen und werden auf die PSS-Entwicklung übertragen, ohne die ihnen zugrunde liegende Modelle, deren Eigenheiten und deren inneren Zusammenhang ausreichend zu berücksichtigen. Legt man als Leitbild eines künftigen PSS-Entwicklers die Vorstellung eines Product-Service-Engineers zugrunde, so muss dieser mit Produkt- und Service-Fachkompetenz ausgestattet sein und in einem methodischen Entwicklungsprozess ein Gesamtoptimum aus gegenständlichen Produkten und immateriellen Dienstleistungen erarbeiten können. Dafür fehlen jedoch weitgehend eine umfassende PSS-Modellbildung, in der die disziplinären Modelle integrativ verknüpft sind, und ein daraus abgeleitetes, modell-basiertes und methodisches Vorgehen. Das Ziel dieses Antrags liegt deshalb in der Übertragung und Integration bewährter Modelle und Vorgehensweisen aus den Ingenieur- und den Wirtschaftswissenschaft in ein konsistentes Modellsystem, das geeignet ist, einen methodischen PSS-Entwicklungsprozess ganzheitlich zu unterstützen. Entwickler sollen damit befähigt werden, PSS gezielt im Hinblick auf die Wertoptimierung1 1 Wert wird hier umfassend im Sinne des in der PSS-Literatur als „Value“ bezeichneten Verständnisses gebraucht. des Gesamtsystems zu generieren oder zu optimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die bestehenden phänomenologischen und desk-riptiven Fallstudien zu Produkt Service Systemen analysiert, sowie die existierenden bzw. einschlägig verwendeten Modelle und Konzepte aus Produkt- und Dienstleistungsentwicklung ermittelt, beschrieben, systematisiert und zu einem oder mehreren Gesamtmodellen verknüpft. Aus diesen Gesamtmodellen wird ein modellbasiertes, methodisches Vorgehen abgeleitet und anhand ausgewählter Fallstudien evaluiert. Die Evaluation erfolgt auch maßgeblich innerhalb der internationalen PSS-Working Group, in der der Antragsteller in einer intensiven Kooperation eingebunden ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen