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Untersuchung des Röntgenzirkulardichroismus dünner Heusler Verbindungsschichten mit niedriger Curie-Temperatur

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159663510
 
In der Spinelektronik werden neben der Ladung der Elektronen auch deren magnetische Momente kontrolliert und manipuliert, um Bauelemente mit neuartiger Funktionalität zu realisieren. Grundlegende Materialien hierfür sind Ferromagnete mit hoher Spinpolarisation P, bei denen an der Fermikante EF die magnetischen Momente der Elektronen vorwiegend in eine Richtung orientiert sind. Bei vollständiger Spinorientierung entsprechend P = 100% spricht man von einem ferromagnetischen Halbmetall. Diese ideale Eigenschaft wurde für zahlreiche Materialien aus der Klasse der Heusler Verbindungen X2YZ (z.B. Co2MnSi, Co2Fe0.5Mn0.5Si, Co2TiSn) vorhergesagt. Unter Verwendung dieser Materialien wurden in magnetischen Tunnelkontakten bisher magnetfeldabhängige Widerstandsänderungen (Tunnelmagnetowiderstand, TMR) von über 200% bei Raumtemperatur erreicht.Wenngleich für die Anwendung vor allem Ferromagnete mit hoher Curie Temperatur TC wünschenswert sind, bietet die Untersuchung von Materialien mit niedrigem TC vor allem die Möglichkeit, Prozesse, die für die beobachtete Temperaturabhängigkeit des TMR verantwortlich sind, bis hin zur kritischen Temperatur zu studieren. Hier setzt das vorgeschlagene Projekt an. Es sollen zur Erweiterung der in Bielefeld durchgeführten Messungen der Transport- und der strukturellen Eigenschaften von auf Heusler Verbindungen basierenden Tunnelkontakten elementspezifische Untersuchungen der temperaturabhängigen magnetischen Eigenschaften von Co2TiSn (TC = 350K) an der Advanced Light Source in Berkeley, USA durchgeführt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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