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Die protektive Funktion des Wnt-Inhibitors Sclerostin in der inflammatorischen Knochendestruktion.

Antragsteller Dr. Berno Dankbar, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159725117
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurde die Rolle von Sclerostin in der Pathogenese inflammatorischer TNF-abhängiger Erkrankungen untersucht. Die RA ist eine chronisch entzündliche Systemerkrankung, bei der es zu einer progredienten Zerstörung des artikulären Knorpels und des gelenknahen Knochens kommt. Sclerostin ist ein Inhibitor des Wnt-Signalweges, der eine wichtige Rolle in der Knochenhomöostase und im Knochenremodelling spielt. Basierend auf unseren Vorarbeiten im hTNFtg-Mausmodell wollten wir in diesem Projekt die Rolle von Sclerostin in weiteren TNF-abhängigen Mausmodellen der Entzündung untersuchen. Weiterhin wollten wir der Frage nachgehen, über welche Mechanismen Sclerostin seine protektive Wirkung in der Inflammation erzielt und somit maßgeblich die Knochendestruktion hemmen kann. Zu diesem Zweck wurde der Effekt einer Sclerostin-Defizienz in Mausmodellen der Osteomyelitis und der Psoriasis-Arthritis untersucht. Entgegen unserer Annahme zeigte das Fehlen von Sclerostin in vivo jedoch keinerlei Auswirkungen, weder auf die klinischen Parameter noch auf die Entzündung oder die Knochenzerstörung bzw. deformation. Allerdings war uns möglich im Verlauf dieser Antragsperiode erstmals zu zeigen, dass Sclerostin an der Differenzierung von Osteklasten beteiligt ist, ein entscheidener Schritt im Prozess der Knorpelzerstörung bei entzündlichen Erkrankungen, wie der Arthritis. Detaillierte Untersuchungen zur Differenzierung von Osteoklasten belegten sehr deutlich, dass Sclerostin direkt die Osteoklastenbildung hemmen kann und so wahrscheinlich in der Lage ist hTNFtg-Mäuse vor der Knochenzerstörung zu schützen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 38rd European Workshop for Rheumatology Research, Geneva, Switzerland. Sclerostin affects RANKL-mediated osteoclast differentiation. Annals of the Rheumatic Diseases 2018; 77: A47
    Intemann J, Wehmeyer C, Kracke V, Werbenko E, Paruzel P, Kramer I, Kneissel M, Pap T, Dankbar B
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2018-EWRR2018.98)
  • 39rd European Workshop for Rheumatology Research, Lyon, France. Sclerostin deficiency affects RANKL-mediated osteoclast differentiation. Annals of the Rheumatic Diseases 2019; 78: A35
    Intemann J, Wehmeyer C, de Gorter DJ, Kracke V, Paruzel P, Kramer I, Kneissel M, Pap T, Dankbar B
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2018-EWRR2019.71)
 
 

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