UV/Vis-Spektroskopie zur Klärung der Einflüsse opt. Aufheller auf die Farbwahrnehmung von im Rasterdruckverfahren gedruckten Farben
Messsysteme
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Rahmen der Metameriebetrachtung darf gleiches spektrales Reflexionsverhalten, wenn optische Aufheller beteiligt sind, nicht auf den sichtbaren Bereich beschränkt sein, sondern muss auf den nahen UV-Bereich erweitert werden, da hier die optischen Aufheller ihr Anregungsspektrum haben. Sind hier Unterschiede in den entsprechenden Reflexionswerten, werden die Proben - trotz identischem Reflexionsverhalten im sichtbaren Bereich unter einer Beleuchtung - unter anderen Beleuchtungen unterschiedlich aussehen. Für die Modellierung der Wirkung optischer Aufheller im Bedruckstoff auf Rasterdrucke reichen als Datenbasis die Spektralwerte relevanter Proben bezüglich einer kaum UV-Licht enthaltenen Beleuchtung aus. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob sämtliche beliebig bunt aufgebaute Rastertöne individuell spektral vermessen sind, oder diese bezüglich weniger Bezugsfelder (ebenfalls mit UVcut-Filter gemessen) spektral modelliert werden. Diesbezüglich fließt der Einfluss des verwendeten Aufhellers in die Modellierung ein, indem ausschließlich der unbedruckte Bedruckstoff mit und ohne einem UVcut-Filter spektral gemessen wird. Aus diesen Spektralwerten kann ein Aufhellerfaktor abgeleitet werden, welcher daraufhin bezüglich verschiedener Beleuchtungen und dem rastertonspezifischen Absorptionsverhalten gewichtet werden muss. Der gefundene Zusammenhang verknüpft abschließend die angesprochene Datenbasis mit dem gewichteten Aufhellerfaktor womit beleuchtungs- und aufhellerspezifische Reflexionswerte der Proben modelliert werden. Damit ist die beleuchtungsspezifische Aufhellerwirkung berücksichtigt und ermöglicht aber eine angepasste Farbvalenzberechnung eine Aufheller berücksichtigende Farbabstandsbetrachtung. Hiermit kann nun der Einfluss unterschiedlicher Beleuchtungen auf die Wirkung optischer Aufheller und damit auf die optische Wahrnehmung der Proben berücksichtigt werden. Die Anwendungsperspektiven liegen bei der Farbabstandsbetrachtung bezüglich unterschiedlichster Beleuchtungen und insbesondere unter Abmusterungsbedingungen.