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Die Rolle von Leptin als inflammatorischer Mediator bei Krankheiten

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16010919
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das bewilligte Forschungsvorhaben stellte eine logische Fortführung der im Rahmen meiner Dissertation durchgeführten Untersuchungen dar. Analog zur Rolle von IL-6 als humoraler Mediator bei der Fieberentstehung nach lokaler oder systemischer LPS-Stimulation, scheint Leptin ähnliche und doch distinkte Eigenschaften aufzuweisen. In Kombination oder Interaktion beeinflussen IL-6 und Leptin zentralnervös kontrollierte Krankheitssymptome. Während systemischer LPS-induzierter Entzündungsreaktion konnte ich nachweisen, dass endogen gebildetes Leptin auf bisher unbekannte und wichtige Gehirnstrukturen und Zelltypen wirkt. Im Gegensatz zu IL-6 war es allerdings nicht möglich, die Hypothese einer Beteiligung des nervalen Signalwegs an Krankheitssymptomen (in diesem Fall längerfristige Anorexie) zu untermauern. Im Rahmen meiner Arbeit konnte ich außerdem zum ersten Mal zeigen, dass Leptin eine wichtige Rolle bei der Invasion von Immunzellen in das Gehirn spielt. Zusätzlich zu der nervalen und humoralen Hypothese der postulierten Kommunikationswege zwischen Immunsystem und gehirn stellt dies eine weitere Signalwegvariante dar, bei der neutrophile Granulozyten und Makrophagen von der Peripherie in das Gehirn gelangen. Leptin als inflammatorischer Mediator bei Krankheiten könnte hierbei von großer Bedeutung bei septischen Erkrankungen und Entzündungsreaktionen im Gehirn sein.

 
 

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