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Organocatalyzed one-pot domino/tandem reactions in Asymmetric Synthesis

Antragsteller Dr. Dennis Worgull
Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160225611
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen der Förderperiode wurde eine Reihe von organokatalytischen, enantiound diastereoselektiven one-pot-Reaktionen entwickelt. Die aus diesen Reaktionssequenzen erhaltenen Produkte, die bis zu vier Stereozentren besitzen, stellen wertvolle Intermediate für weitere Transformationen dar. Grundlage für diese Verfahren war die Möglichkeit αβ-ungesättigte Aldehyde durch Prolin-Derivate als Katalysator für nachfolgende Reaktion zu aktivieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Stereokontrolle zu gewährleisten. Zu den entwickelten one-pot Reaktionen gehören zum einen die organokatalysierte Michael-Additions-Povarov(= Aza-Diels- Alder)-Zyklisierungssequenz, die die Synthese von Octahydroacridin-Derivaten in hoch enantio- und hoch diastereoselektiver Weise erlaubt. Zum anderen konnte eine hoch enenantio- und hoch diastereoselektive Synthese von Aziridin-Carbaledhyden realisiert werden. Die Sequenz lässt sich als enantioselektive, organokatalytische Michael-Addition-1,3-dipolare-Zykloaddition- Baldwin-Umlagerungs-Reaktionskaskade beschreiben. Interessanterweise kann letztgenannte durch die Anwesenheit katalytischer Mengen Cu(I)-iodids zu einer Michael-Addition-Kinugasa-Reaktion modifizieren und liefert in diesem Falle hoch enantiomerenangereichte β-Lactame in einem sehr hohem Diastereomerenverhältnis. In einem weiteren Projekt konnte basierend auf der Aktivierung αβ-ungesättigter Ketone durch chirale, enantiomerenreine primäre Amine als Katalysatoren und der Verwendung von α-Fluoro-β-keto-Benzothiazolsulfonen als Nukleophilen erstmals ein enantioselektiver, organokatalytischer Zugang zu mono-Fluor-vinyl-Verbindungen realisiert werden. Die Reaktionsprodukte konnten in guten bis sehr guten Ausbeuten und hervorragenden Enantioselektivitäten erhalten werden. Zusätzlich wurden Reaktionsbedingungen entwickelt, die es ermöglichen wahlweise die entsprechend E- oder Z-konfigurierten mono-Fluor-Olefine zu erhalten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Chem. Eur. J. 2011, 17, 4076
    D. Worgull, G. Dickmeiss, K. L. Jensen, P. T. Franke, N. Holub, K. A. Jørgensen
  • J. Am. Chem. Soc. 2011, ASAP
    C. B. Jacobsen, M. Nielsen, D. Worgull, T. Zweifel, E. Fisker, K. A. Jørgensen
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1021/ja110624k)
 
 

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