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KFO 243:  Early Immunological Determinants of Late Transplant Outcome (ELITE)

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160225957
 
Grundsätzlich kann das Immunsystem gegenüber einem neuen Antigen entweder mit einer stabilen Toleranz reagieren oder mit einer destruktiven Immunreaktion; das Immunsystem "entscheidet“ über die am besten angemessene Reaktion abhängig vom Kontext, in dem das Antigen erkannt wird. Sobald das Immunsystem jedoch über Toleranz versus Destruktion "entschieden“ hat, ist das adaptive Immunsystem festgelegt und diese Art der Immunantwort bleibt im Vordergrund. Dies bedingt die beiden größten Probleme in der Langzeit-Akzeptanz von Transplantaten: die unvermeidliche Entzündungsreaktion, die mit einer soliden Organtransplantation einhergeht, und das Vorhandensein von T-Zell-memory für Alloantigene. In ähnlicher Weise ist die Rekonstitution eines angemessen regulierten Immunsystems notwendig für ein erfolgreiches Anwachsen von allogenem Knochenmark.
Aus dieser Sichtweise folgt, dass die Kontrolle von Immunreaktionen um den Transplantationszeitpunkt herum und die Manipulation der Immunantwort in Richtung Akzeptanz der Alloantigene den Langzeiterfolg der Transplantation günstig beeinflussen könnte. Ziel der Klinischen Forschergruppe ist es, zu verstehen, wie frühe immunologische Faktoren das Langzeit-Transplantatüberleben beeinflussen. Vor diesem Hintergrund richten sich die Forschungsaktivitäten unserer Arbeitsgruppen auf zwei prinzipielle immunologische Aspekte, die das Transplantationsergebnis am meisten beeinflussen: das angeborene und das adaptive Immunsystem.
Unspezifische, angeborene Immunreaktionen sind von besonderer Bedeutung für die Prägung früher Reaktionen gegen allogene transplantierte Gewebe, die über eine Kettenreaktion hin zur chronischen Transplantatzerstörung führen können. Bei den ablaufenden Immunreaktionen ist die Balance von Effektor- und Regulator-Zellen entscheidend, sowohl bei den T-, B- und NK-Zellen wie auch bei den Makrophagen.
Es ist zu erwarten, dass die integrierten Informationen aus der Untersuchung sowohl der angeborenen wie auch der adaptiven zellulären und humoralen Immunantwort innerhalb der Klinischen Forschergruppe neue Einsichten darüber eröffnen, welche immunologischen Faktoren kritisch sind, um günstige versus ungünstige Transplantationsergebnisse zu erzielen. Durch ein besseres Verständnis der komplexen, frühen Prozesse sollen dann neue Strategien entwickelt werden, um pathologische Alloreaktionen nach einer Transplantation zum einen messen und zum anderen therapeutisch kontrollieren zu können, letztlich um die langfristigen Transplantationsergebnisse zu verbessern.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

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