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Methoden zur Berücksichtigung von Subjekt-Kovariablen in IRT-Modellen
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Tutz, seit 6/2011
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160647705
Die Item-Response-Theorie (IRT) umfasst eine Vielzahl von statistischen Modellen für den Zusammenhang zwischen latenten Eigenschaften von Personen und ihren Reaktionen auf Test-Items oder -Reize. Ein Beispiel ist die Anwendung des Rasch-Modells zur Messung von latenten Fähigkeiten. Dabei werden die Parameter für alle Personen und Aufgaben auf einer gemeinsamen Skala abgebildet. Da für verschiedene Gruppen von Personen allerdings oft keine gemeinsame Skala vorausgesetzt werden kann, wurden - neben latenten-Klassen-Ansätzen - verschiedene Methoden vorgeschlagen, um beobachtbare Subjekt-Kovariablen (d. h. Eigenschaften der Versuchspersonen) in das Modell mit einzubeziehen. Die bestehenden Ansätze haben allerdings mehrere Nachteile: In vielen Fällen wird die in den Kovariablen vorliegende Information nicht optimal genutzt; komplexe parametrische Modelle sind zudem für eine breite Masse von Anwendern nur schwer zu interpretieren. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es deshalb, ein flexibles und dennoch leicht handhabbares Methodenspektrum zu entwickeln, durch das Subjekt-Kovariablen aller Art - allein und in Kombination mit latenten-Klassen-Ansätzen - in einer Vielzahl von IRT-Modellen berücksichtigt werden können. Die Anwendungsgebiete dieses Methodenspektrums umfassen sowohl die explorative Modellierung von Heterogenität als auch den hypothesengeleiteten Einsatz als Tests für die Modellgültigkeit eines gemeinsamen Modells in einer Vielzahl von Fragestellungen in der Psychologie und empirischen Bildungsforschung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Carolin Strobl, bis 6/2011