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Räume, Grenzen, Territorien: zur Literatura de la Frontera Norte (Mexiko)

Antragstellerin Professorin Dr. Frauke Gewecke (†)
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160833371
 
Seit dem (von den Sozialwissenschaften wie den Kulturwissenschaften) ausgerufenen topographical turn treten in Lateinamerika verstärkt Regionen in den Mittelpunkt des Interesses: in Mexiko besonders die Frontera Norte , eine in ihren geographischen Dimensionen nur vage bestimmte Region, die Teile jener Bundesstaaten umfasst, welche an die USA grenzen, und die seit den 1980er Jahren eine spezifische Literatura de la Frontera Norte oder Literatura nortefla hervorgebracht hat. Die Grenze wurde von der Kritik bislang in ihrer Konstruktion als border und borderlands in der Literatur - und aus der Perspektive - vorrangig der Chicanos oder Mexican Americans in den Blick genommen; vernachlässigt wurde dagegen die Region south of the border und damit die Perspektive und literarische Praxis derer, die sich bewusst als Repräsentanten einer (mexikanischen) regionalspezifischen Kultur artikulieren und dem Konstrukt entterritorialisierter borderlands der Chicanos ein territorial gebundenes, durch eine spezifische Raumwahrnehmung und Raumerfahrung geprägtes Bild entgegensetzen. Wie die Autoren diesen als identitätsstiftend begriffenen Raum konstruieren oder sich aneignen , soll vorrangig unter Rückgriff auf Ansätze der Sozialwissenschaften (insbes. Simmel, Bourdieu, Lefebvre) über ausgewählte Romane und Erzählungen untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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