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Die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen und Investitionsentscheidungen bei Risikoaversion
Antragstellerin
Professorin Dr. Caren Sureth-Sloane
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16093432
Bislang fehlen Entscheidungsmodelle bei Risikoaversion, die eine Besteuerung von Veräußerungsgewinnen sinnvoll einbeziehen. In dem Forschungsvorhaben soll diese Lücke unter Rückgriff auf Methoden der Optionspreistheorie geschlossen werden. Es soll ein Maß für den Einfluss der Besteuerung auf das Niveau der Investitionsbereitschaft konstruiert werden, um Aussagen über ein ökonomisch sinnvolles Verhältnis von laufender Besteuerung zu Veräußerungsgewinnbesteuerung zu gewinnen. Auf dieser Basis soll schließlich überprüft werden, ob es möglich ist, eine Anwendungsvorschrift für eine Besteuerung im unsicheren Kontext zu entwickeln, die das Niveau der Investitionsbereitschaft unverändert lässt. Sollte es gelingen, erstmals Steuersatzkonstellationen zu identifizieren, bei denen ein Investor indifferent bezüglich des Zeitpunktes der Investition ist, wird weiter untersucht, welchen Restriktionen eine derartige Vorschrift unterliegt, wie weit bzw. unter welchen Bedingungen existierende steuerrechtliche Regelungen davon abweichen. Dieses Investitionsbereitschaftsmaß eröffnet die Möglichkeit, eine Veräußerungsgewinnbesteuerung so zu gestalten, dass Verzerrungen im unternehmerischen Investitionsverhalten nur in geringem Ausmaß oder gar nicht stattfinden. So könnte das Steueraufkommen ohne bzw. mit geringen Folgen für die Investitionsbereitschaft von potenziellen Investoren gesichert werden. Letztlich sollen Rückschlüsse darüber gezogen werden, inwieweit die theoretischen Erkenntnisse zur Verbesserung bestehender steuerrechtlicher Regelungen und der Standortqualität beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen