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Tellurmoleküle als Elektronenpaardonoren für elektronenreiche Übergangsmetalle in Clustern und eindimensionalen Koordinationspolymeren

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160946685
 
Jüngst begonnene Untersuchungen zu Clustern und niederdimensionalen Strukturen, die durch Tellur, ein elektronenreiches Übergangsmetall und ein Halogen gebildet werden, führten auf eine Gruppe vielversprechender neuer Verbindungen mit interessanten Strukturen und Bindungsverhältnissen. Neben den molekularen Clustern Ir2Te14Br14 und Ru2Te12Br16 konnte mit RuTe8Cl2 ein lineares Koordinationspolymer strukturell charakterisiert werden. Auffälligstes Merkmal sind ungeladene TenMoleküle (n = 6, 8, 10), die als Elektronenpaardonoren an die Übergangsmetallatome koordinieren. Für Letztere ist die 18Elektronen-Regel erfüllt. Anders als in nichtkoordinierenden neutralen TeMolekülen bietet sich die Option von TeMehrzentrenbindungen (Te10Molekül in Ir2Te14Br14), wodurch eine Brücke zur Chemie niedervalenter Hauptgruppenelementverbindungen geschlagen wird. Im Rahmen des Projektes soll diese neue Familie von Verbindungen weiter in der Tiefe und in der Breite erkundet werden. Durch Optimierung der Synthesebedingungen sollen phasenreine Produkte gewonnen werden, die eine physikalische Charakterisierung (Spektroskopie, Magnetismus u.a.) erlauben. Jenseits der Routine liegt die Aufklärung der inkommensurabel modulierten Kristallstrukturen. Quantenchemische Rechnungen sollen Einblicke in die chemische Bindung geben und Deutungen auf Basis elektronischer Abzählregeln und chemischer Analogien gegenübergestellt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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