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Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft.
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Oschema
Mitantragsteller
Professor Dr. Rainer Christoph Schwinges
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 161044384
Dieses Buch versammelt die Beiträge zur gleichnamigen, internationalen Tagung «Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft», welche die beiden Herausgeber in Zusammenarbeit mit dem Bernischen Historischen Museum vom 1. bis 3. Mai 2008 in Bern organisiert haben. Anlass war die beeindruckend erfolgreiche Ausstellung «Karl der Kühne», die das Historische Museum vom 25. April bis 24. August 2008 in Bern präsentiert hat und die 2009 und 2010 in Brügge und Wien ihre Fortsetzung findet. Der Anregung des Berner Museumsdirektors Peter Jezler und der Konservatorin der Ausstellung, Dr. Susan Marti, eine wissenschaftliche Begleitveranstaltung durchzuführen, sind wir gerne gefolgt: Zum einen stehen wir als wissenschaftliche Beiräte der Berner Ausstellung ohnehin sehr nahe, zum anderen aber sind gerade Bern und Karl der Kühne so eng miteinander verbunden, dass die Beziehungen zwischen beiden bis heute nichts an Spannung und Glanz verloren und mehr als 100.000 Menschen in die Ausstellung gelockt haben. Nicht nur in der Region, sondern weit darüber hinaus wohlbekannt ist der Merkspruch «in Grandson das Gut, in Murten den Mut, in Nancy das Blut», womit kurz und bündig das Schicksal einer der bedeutendsten europäischen Fürstenpersönlichkeiten in der Auseinandersetzung mit dem staatwerdenden Bern und der Eidgenossenschaft beschrieben ist. Dieses europäische Spannungsfeld zwischen der facettenreichen, schillernden und zwiespältigen Person Karls des Kühnen auf der einen sowie Kaiser, Königen, Fürsten und der Eidgenossenschaft auf der anderen Seite nachzuzeichnen und im Lichte aktueller Ergebnisse der historischen und kunsthistorischen Forschung zu bewerten, war und ist das Anliegen von Tagung und Buch. Dass man zugleich in der Ausstellung das dramatisch erscheinende Leben des letzten Burgunderherzogs vor der Kulisse der prachtvollen burgundischen Hofkultur und des Selbstbehauptungswillens der Eidgenossen und Berns vorgeführt bekam, erhöhte den Reiz der Tagung für alle, die daran teilnahmen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen