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Alexithymie und Wahrnehmung emotionaler Informationen: eine funktionelle Bildgebungsstudie mit Multi-Methoden-Ansatz

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 161047059
 
In der bisherigen neurobiologischen Forschung zur psychopathologisch bedeutsamen Persönlichkeitseigenschaft Alexithymie, die sich auf Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und im Umgang mit Gefühlen bezieht, wurde als Erfassungsmethode vor allem das in diesem Zusammenhang kritisch diskutierte Verfahren der Selbstbeurteilung eingesetzt. Experimentalpsychologische Befunde belegen Beeinträchtigungen im Erkennen exterozeptiver emotionaler Reize wie mimischen Emotionssignalen bei Alexithymie. Im vorliegenden Projekt sollen die neuronalen Korrelate von Prozessen der impliziten und expliziten Wahrnehmung mimischen Emotionsausdrucks (Wut, Furcht und Freude) in Abhängigkeit von alexithymen Merkmalen mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomographie (3T-fMRT) in einer Stichprobe gesunder Probanden analysiert werden. Es soll bei der Erhebung alexithymer Merkmale neben einem etablierten Selbstbeurteilungsverfahren (20-Item Toronto Alexithymie Skala) erstmalig ein Fremdbeurteilungsverfahren (Toronto Structured Interview for Alexithymia) und ein performanzbasierter Test (Levels of Emotional Awareness Scale) eingesetzt werden. Mittels einer affektiven Primingaufgabe werden implizite evaluative Prozesse sowie anhand von zwei weiteren Aufgaben die explizite Identifikation von emotionalem Gesichtsausdruck unter verschiedenen Wahrnehmbarkeitsbedingungen untersucht. Durch den Multi-Methoden-Ansatz und die Differenzierung zwischen Einzelmerkmalen soll das Verständnis der Neurobiologie alexithymer Persönlichkeitscharakteristika substantiell erweitert und präzisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Harald Kugel
 
 

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