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Synthese von alpha 2,5Oglycolyl- und alpha 2,9-verknüpften Polysialinsäuren - Klonierung, Expression und Charakterisierung von Kandidatengenen verschiedener Invertebraten-Spezies
Antragstellerin
Dr. Friederike Lehmann
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16153747
Die Sialylierung stellt eine bedeutende Modifikation der Glykanstrukturen von Glykoproteinen und Glykolipiden auf der Zelloberfläche dar, die bei allen bisher untersuchten Spezies der Deuterostomier nachgewiesen werden konnte. Das Sialylierungsmuster wird dabei über die Expression verschiedener Sialyltransferasen (ST) reguliert. Gegenwärtig sind 20 verschiedene ST beschrieben, die sich durch eine hohe Akzeptorsubstrat- und Bindungsspezifität auszeichnen und in Lage sind, Sia(2,6Gal-, Sia(2,6GalNAc-, Sia(2,3Galoder Sia(2,8Sia-Bindungen zu synthetisieren.Daneben wurden in Echinodermen ungewöhnliche Strukturen nachgewiesen, in denen die Sialinsäuren als homopolymere Glykane in (2,5Oglycolyl- bzw. (2,9-Verknüpfung vorliegen. Die für die Synthese dieser Strukturen verantwortlichen Enzyme konnten jedoch bisher nicht identifiziert werden. Schwerpunkt des vorliegenden Projektes, das sich auf vielversprechende Voruntersuchungen stützt, soll daher die Analyse der Substrat- und Bindungsspezifität zweier möglicherweise für diese Strukturen verantwortlicher Kandidatengene sein, die in den Genomen der Invertebraten Strongylocentrotus purpuratus (Seeigel) sowie Branchiostoma floridae (Lanzettfischchen) identifiziert werden konnten.Klonierung, Expression und Charakterisierung dieser putativen ST werden nicht nur zur weiteren Aufklärung der Evolution der ST sowie der Sialylierung im allgemeinen beitragen, sondern auch Untersuchungen an den von diesen Enzymen synthetisierten außergewöhnlichen Strukturen erleichtern.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeber
Professor Mark von Itzstein