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Die Große Meteorbank (Nordost-Atlantik) - Trittstein oder Abstellgleis? Quantitative Unteruchungen zur Verbreitung, der Diversität und dem Ursprung der benthonischen Kuppenfauna

Subject Area Palaeontology
Term from 2010 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 161751632
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Die Forschungsreise begann am 11.03.2010 in Las Palmas (Kanaren). Sie führte eine 10-köpfige Wissenschaftlergruppe zur Großen Meteorbank (GMB), dem wohl größten Seeberg des Atlantik. Die GMB ist bereits in den 60er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts Ziel biologisch orientierter Fahrten deutscher Forschungsschiffe gewesen. Obwohl sie deshalb als einer der am besten untersuchten Seeberge angesehen wird, konnten Bestandsaufnahmen des Benthos vom Plateau der GMB bis dato nicht annähernd befriedigend vorgenommen werden. Aus diesem Grund war es Ziel der Reise, eine umfassende Probennahme des Plateaus vorzunehmen. Hierzu wurden 21 gitternetzartig auf dem Plateau verteilte Stationen nacheinander angefahren und mit verschiedenen Geräten beprobt: Epibenthosschlitten (EBS), Baumkurre (BK), Backengreifer (BG) und Shipekgreifer (SG). Zusätzlich sollte auf der Reise erstmals ein ROV flächendeckend zum Einsatz kommen, um die Probenahmen mit visuellen Erfassungen der Standorte abzurunden. Bedingt durch schlechte Witterungsverhältnisse zu Beginn der Reise sowie durch einen Schaden in der Schiffselektrik, der einen teilweisen Ausfall des Fahrmotors zur Folge hatte, konnten nicht alle Geräte planmäßig gefahren werden. Dies betraf v.a. den Einsatz des ROV, das wegen eingeschränkter Manövrierfähigkeit des Schiffs nur an drei Standorten zu Wasser gelassen werden konnte. Auch die Schleppgeräte (EBS, BK) konnten an einzelnen Stationen gar nicht oder nur einmal zum Einsatz gebracht werden. Dafür war es aber möglich, alle Greifer ausnahmslos einzusetzen. Trotz der Einschränkungen ist die Reise ein großer Erfolg geworden. Niemals zuvor konnte die GMB so umfassend und flächendeckend nach benthonischer Fauna abgesucht werden. Die erfolgten Probennahmen erbrachten alle eine Fülle an Material bzw. dokumentierten einen bemerkenswerten Organismenschwund auf dem Plateau im Vergleich mit Untersuchungen der 60er und 90er Jahre. Allerdings war die Hälterung und Kultivierung vom erfolgreich gewonnenen Lebendmaterial nicht möglich; alle Organismen starben nach etwa 15 Wochen, so dass Lebenduntersuchungen weiterhin auf sich warten lassen müssen.

 
 

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