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Immunfunktionen pulmonaler CCR2+ T-Zellen und ihre Bedeutung für die Therapie interstitieller Lungenerkrankungen

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162150102
 
Interstitielle Lungenerkrankungen (ILE) sind schwere, chronische Entzündungen des Lungenparenchyms, die häufig zur irreversiblen Lungenfibrose fortschreiten. Nach neueren Befunden sind der Chemokinrezeptor 2 (CCR2) und sein Ligand, das Monozytenchemotaktische Protein 1 (MCP-1) an der Pathophysiologie von ILE beteiligt. Obwohl bereits erste therapeutische Ansätze zur Blockade der MCP-1/CCR2-Achse entwickelt wurden, ist eine Reihe wesentlicher Fragen ungeklärt: CCR2 wird, neben seiner überwiegenden Expression auf Monozyten/Makrophagen, von weiteren Zellpopulationen exprimiert deren Funktion weitgehend unbekannt ist. Insbesondere gibt es Hinweise, dass CCR2+ T-Zellen abhängig von Faktoren des Mikromilieus immunregulatorische Funktionen entwickeln. Es ist unklar, ob pulmonale CCR2+ T-Zellen primär zur Pathologie interstitieller Lungenerkrankungen beitragen oder als Kompensationsmechanismus das pulmonale Entzündungsgeschehen begrenzen. Wir postulieren, dass CCR2+-T-Zellen in der Lunge spezifische Immunfunktionen besitzen, die vor der Entstehung von ILE schützen. Deshalb sollen die immunregulatorischen Eigenschaften pulmonaler CCR2+-T-Zellen im Mausmodell für Lungenfibrose, ergänzt durch konfirmatorische Untersuchungen beim Menschen, analysiert werden. Von den Ergebnissen wird erwartet, dass sie 1) die Frage beantworten, ob die vollständige Blockade der MCP- 1/CCR2-Achse für die klinische Behandlung von ILE geeignet ist und 2) Aufschluss über die biologische Funktion pulmonaler CCR2+-T-Zellen geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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