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Die Bedeutung von Monarchen im Exil für die politischen Kulturen Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands (1688 - 1941)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162205950
 
Das Habilitationsprojekt analysiert die Bedeutung von Monarchen im Exil für die politische Kultur der Neuzeit. Anhand der Kommunikation zwischen Exil und Heimatland sowie des Diskurses über Person und Herrschaft sollen Formen des Politischen sichtbar gemacht werden, die in traditionellen Analysen nicht zu fassen sind. Durch die Kombination einer „Begriffsgeschichte von unten“ (L.Raphael) mit einem weitgefassten Verständnis politischer Kultur (K.Rohe) soll deutlich werden, dass die Auseinandersetzung mit Herrschaftswechseln nicht nur in politischem Engagement, Wahlverhalten oder öffentlichem Protest Ausdruck fand, sondern sich im Vereinsleben, in Fest- und Gedenktagen sowie im öffentlichen Diskurs manifestierte. Der Monarch im Exil dient der Untersuchung als Prisma, das dreierlei besonders anschaulich machen soll: 1) Die Regeln für das dynastische Überleben exilierter Monarchen änderten sich aufgrund der Transformation monarchischer Legitimität im Verlaufe der Sattelzeit. 2) Opposition zur bestehenden Herrschaft fand in Bereichen Zuflucht, die auf die nationale Politik nur indirekten Einfluss besaßen, die jedoch für die lokale und regionale Bevölkerung von großer Bedeutung sein konnte. 3) Formen politischer Herrschaft wurden medial unterschiedlich und in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verhandelt, so dass ein Monarch nur über begrenzte Möglichkeit der Kontrolle verfügte. Das Projekt ergänzt die Forschung zu gesellschaftlichen Ausdrucksformen des Politischen, zur Bedeutung von Opposition sowie zum Problem der Kontingenz politischer Ideale und Ideologien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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