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Entwicklung einer Methode zur Prüfplanung bei Sicherheit, Unsicherheit und Risiko durch die Berücksichtigung entscheidungstheoretischer Kalküle
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Robert Heinrich Schmitt
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162448720
Entscheidungen, die im Rahmen der Prüfplanung zu treffen sind, wie z.B. Prüfart, Prüfmittel und Prüfzeitpunkte, haben starke Auswirkungen auf das Gesamtergebnis der Produktion. Sie verantworten maßgeblich die Qualität des Produktes und haben durch den hohen Grad der Integration der Qualitätsprüfung in die Produktionsprozesse starke Auswirkungen auf Gesamtkosten und Durchlaufzeiten. Durch zunehmende Produkt- und Prozesskomplexität steigen die Anforderungen an die Prüfplanung stetig. Prüfplaner treffen ihre Entscheidungen aber noch vornehmlich auf Basis ihres Erfahrungswissens und werden nur in einzelnen Funktionen der Prüfplanung durch Methoden und Werkzeuge unterstützt – zahlreiche komplexe Entscheidungen müssen jedoch ohne methodische Unterstützung getroffen werden. Optimale Entscheidungen hinsichtlich Qualität, Kosten und Durchlaufzeit zu treffen, wird unter diesen Umständen nahezu unmöglich. In diesem Forschungsprojekt wird eine Methode entwickelt, die die Entscheidungstheorie mit der Prüfplanung verknüpft. Entsprechend der Informationsbasis können Entscheidungen bei Sicherheit, Risiko und Unsicherheit unterschieden werden. Die Einbindung entscheidungstheoretischer Kalküle ermöglicht es, den Prüfplanungsprozess so zu optimieren, dass Entscheidungen hinsichtlich ihres Beitrags zu übergeordneten Zielgrößen der Produktion getroffen werden. Dazu wird der jeweils individuelle Nutzen einzelner Maßnahmen evaluiert und Unsicherheiten rational bewertet. Es wird sichergestellt, dass alle verfüg- und beschaffbaren Informationen mit einem positiven Beitrag zur Entscheidungsfindung einbezogen werden. Die Methode wird außerdem um die Betrachtung mehrperiodiger Entscheidungen ergänzt, um die reale Situation in der industriellen Praxis optimal nachzubilden. Um die Benutzung der Methode dem Anwender so einfach wie möglich zu gestalten, wird projektbegleitend ein IT-Prototyp eines Assistenzsystems zur Entscheidungsfindung entwickelt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen