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Zusammenführen von individuellen Feinstaub-Expositionsmessungen und Messungen an zentral gelegenen Messstationen: Komplexe statistische Analysen der quellenbezogenen Gesundheitseffekte.
Antragstellerinnen / Antragsteller
Josef Cyrys, Ph.D.; Professor Dr. Helmut Küchenhoff; Professorin Dr. Annette Peters
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162534514
Studien zur Erfassung der Exposition durch Feinstaub und andere Luftschadstoffe, haben gezeigt, dass ein erheblicher Unterschied zwischen an zentral gelegenen Messstationen erhobenen Messwerten und der individuellen Exposition bestehen kann. Dadurch kann es bei der Nutzung von zentral erhobenen Messdaten als Surrogat für die individuelle Exposition in epidemiologische Studien zu fehlerhaften Schätzungen von Gesundheitseffekten kommen und die Teststärke der entsprechenden statistischen Tests kann reduziert werden. Weiter gibt es verschiedene Studien, bei denen die Zuordnung der Schadstoffbelastung zu bestimmten Quellen (z.B. Industrie und Verkehr) untersucht wird. Die spezifischen Quellen zuordenbare Belastung kann auch durch komplexe statistische Modelle nur relativ ungenau geschätzt werden. Daher sollten bei deren Verwendung in epidemiologischen Studien zur Quantifizierung der quellenbezogenen Gesundheitsrisiken auch Messfehlermodelle zum Einsatz kommen. Das Projekt verfolgt drei primäre Ziele: Die Entwicklung und Anwendung von statistischen Methoden zur Berücksichtigung von Messfehlern in der Augsburger Umweltstudie, einer longitudinalen Studie zur Analyse zur Wirkung von Feinstaub auf die Gesundheit. Durchführung einer Validierungsstudie zur Modellierung von Messfehlern im Rahmen der Augsburger Umweltstudie.Entwicklung und Anwendung von Modellen zur quellenbezogenen Zuordnung von negativen Effekten von Feinstaub auf die Gesundheit, wobei die Unsicherheit bei der Quellenzuordnung berücksichtigt werden soll. Hierbei sollen verschiedene Typen von Validierungsdaten genutzt werden. Da die Ergebnisse der Studien von Feinstaub eine wichtige Grundlage zur Festlegung von Standards zur Luftreinhaltung sind, ist es von erheblicher Bedeutung zu wissen, ob es aufgrund der Messfehlerproblematik zu einer verzerrten Risikoschätzung kommt. Weiter liefern die Ergebnisse der geplanten individuellen Messungen nützliche Hinweise zur tatsächlichen individuellen Belastung. Die Abschätzung der Wirkung von Feinstaub oder anderen Luftschadstoffen nach Quellen hat direkte Implikationen für die Effizienz von Maßnahmen zur Reduktion der Belastung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA