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Translationaler Ansatz zur autologen Stammzelltherapie dysganglionärer Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Herbert Schäfer
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2010 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162634084
Im vorliegenden Antrag sollen wesentliche Schwächen bisheriger Transplantationsstrategien für neurale Stammzellen in den Darm behoben werden. Es wird ein Verfahren eingeführt, welches es erlaubt, neurale Stammzellen über das mesenteriale Gefäßsystem lokal in ein definiertes Segment einzuschwemmen, und damit eine homogene Besiedelung der a- oder hypoganglionären Bereiche zu erreichen. Der Transplantationserfolg wird funktionell anhand der wieder hergestellten Motilität überprüft. Zunächst sind Versuche an einem ex-vivo mesenterial kanülierten Darmsegment vorgesehen, welches es erlaubt unterschiedliche Konzentrationen von Stammzellen, bzw. unterschiedliche Transplantationsmodi (Zellsuspension versus Sphäroidtransplantation) mit relativ wenig Aufwand abzuprüfen. Die Transplantationen werden mit FACS gesorteten Zellpopulationen aus dem ENS transgener Mäuse durchgeführt. Damit lässt sich die Stammzellpopulation mit der erfolgreichsten Besiedelungsquote eruieren. Als proof of concept werden Transplantationen an adulten heterozygoten Mausmodellen für M. Hirschsprung durchgeführt. An diesen Tieren lässt sich einerseits das auch später am Menschen so durchzuführende Prozedere etablieren, andererseits die erfolgreiche Rekonstituierung des Enterischen Nervensystems anhand der Motilitätsverbesserung direkt überprüfen.Im Rahmen de Projektes soll also gezeigt werden, dass der mesenteriale Perfusionsansatz eine homogene Besiedelung größerer Darmabschnitte in der Art erlaubt, dass sich ein "Ersatznetzwerk" der myenterischen und submucösen Plexus bildet, sowie eine Konsolidierung der Darmfunktion eintritt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen