Detailseite
Prädiktive sensorische Selbstüberwachung als integratives Modell schizophrener Wahrnehmungs. und Ich-Störungen
Antragsteller
Professor Dr. Knut Schnell
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychiatrie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162799244
Die prädiktive sensorische Selbstüberwachung dient dazu, die Intensität sensorischer Signale, die als Folgen eigener Handlungen entstanden sind, automatisch gegenüber der Intensität von Signalen aus externen Quellen zu vermindern und stellt so einen sensorischen Filter dar. Psychotische Wahrnehmungs- und Ich-Störungen sind offenbar mit einer Störung dieses prädiktiven sensorischen Regulationsmechanismus und somit mit einer gestörten Unterscheidung intern und extern generierter Reize verbunden. In früheren fMRTExperimenten wurde ein frontoparietales kortikales Netzwerk der prädiktiven visuellmotorischen Selbstüberwachung dargestellt, das bei psychotischer Wahrnehmung fremder Kontrolle über eigene Bewegungen tatsächlich eine Dysfunktion zeigte. Im aktuellen Vorhaben werden bei jeweils 36 schizophrenen Patienten und gesunden Kontrollen gleichzeitig die visuell-motorische und die auditiv-sprechmotorische Selbstüberwachung untersucht. Als modalitätsübergreifendes Modell psychotischer Reizverarbeitungsstörungen wird geprüft, ob akustische Halluzinationen mit einer gestörten auditiv-sprechmotorischen und Ich-Störungen mit einer gestörten visuell-motorischen Überwachung korrelieren und mit entsprechenden funktionellen und strukturellen neuronalen Veränderungen verbunden sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen