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Basenlabile Auxiliare für die cysteinfreie Peptidverknüpfung

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162960495
 
Die „Native Chemical Ligation (NCL) eines Peptidthioesters mit einem Cysteinylpeptid hat der Proteinchemie neue Impulse verliehen. Das volle Potential der NCL gelangt allerdings erst dann zur Geltung, wenn die Peptidbindung auch an anderen, häufigeren Aminosäuren als Cystein etabliert werden kann. Bei der als „Extended Native Chemical Ligation bezeichneten Strategie bieten N-terminal gebundene, spaltbare Auxiliare die für die NCL benötigte 1,2- oder 1,3-Aminothioleinheit. Bislang stellt der sterische Anspruch, der im Umfeld des zu kuppelnden sekundären Amins aufgebaut wird, ein Problem dar. Aus diesem Grund können nur solche Peptidbindungen, die wenigstens ein Glycin beinhalten, dargestellt werden. Hier setzt das Forschungsvorhaben an. Es ist das Ziel, eine cysteinfreie Peptidverknüpfung zu entwickeln. Hierfür werden neue elektronenakzeptorsubstituierte Auxiliarsysteme eingesetzt. Die Auxiliare lassen sich nach der Peptidknüpfung unter mild basischen Bedingungen (pH 9) über eine E1cb-Eliminierung abspalten. Um die Knüpfung sterisch anspruchsvollerer Peptidbindungen zu ermöglichen, werden die Auxiliargruppen so gestaltet, dass eine möglichst hohe Anzahl frei drehbarer Bindungen den Zugang zum Thiol als auch der Aminogruppe erleichtert. Die Auxiliare werden in der Totalsynthese von Proteindomänen erprobt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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