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600 MHz FT-NMR-Spektrometer

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung in 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163045196
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit dem 600 MHz-NMR Spektrometer werden für viele Arbeitsgruppen im Service Spektren aufgenommen. Daraus ergibt sich naturgemäß ein uneinheitliches Bild bei den wissenschaftlichen Projekten. So wurden z. B. in der Arbeitsgruppe C. Janiak aufwändige temperaturabhängige DOSY-Messungen durchgeführt. Dabei handelt es sich um Untersuchungen des Diffusionsverhaltens von Molekülen in Lösung. Für die Arbeitsgruppe C. Ganter wurde das Spektrum der Standardkerne des Spektrometers um 77Se erweitert. So konnte in diesem Zusammenhang eine neue, synthetisch einfache Methode zur Beschreibung von Carbenen etabliert werden. Auch in der Arbeitsgruppe von W. Frank bestand Interesse an 77Se als ungewöhnlichen Kern in der NMR-Spektroskopie. Darüber hinaus wurde mit 29Si ein weiterer Kern für die Arbeitsgruppe W. Frank etabliert. Speziell in der Arbeitsgruppe P. Proksch werden Naturstoffe isoliert. Hier stehen häufig nur sehr kleine Substanzmengen zur Verfügung und es ist eine komplette strukturelle Charakterisierung mit Hilfe von 1H-, 13 C-{1H}-, COSY-, TOCSY-, HSQC-, HMBC- und NOESY-/ROESY-Spektren notwendig. Damit gelangen Strukturaufklärungen, die ohne das 600 MHz-Spektrometer nicht möglich gewesen wären. Speziell in der Arbeitsgruppe H. Ritter interessieren Aggregationsprozesse. In diesem Zusammenhang wurde eine Vielzahl von NMR-Titrationen zur Untersuchung der Aggregation durchgeführt. In verschiedenen Arbeitsgruppen (H. Ritter, K, Schaper, T. J. J. Müller) wurden darüber hinaus kinetische und mechanistische Studien durchgeführt. In fast allen Arbeitsgruppen (T. J. J. Müller, M. Braun, C. Czekelius, K. Schaper, H. Ritter, L. Hartmann, W. Frank, C. Janiak, C. Ganter, T. Kurz) wird das 600 MHz-Spektrometer vor allem zur Strukturaufklärung und zum Strukturbeweis in synthetisch-präparativen Fragestellungen eingesetzt. In all diesen Arbeitsgruppen wird es aber auch zur Strukturaufklärung unerwarteter Reaktionsprodukte eingesetzt. Dabei kommen neben den Standardmethoden auch spezielle Methoden, wie selTOCSY, selNOESY und 15N-1H-HMBC zum Einsatz. Diese Methoden führten zum Verständnis komplexer Spektren, die anders nicht hätten interpretiert werden können. Speziell in der Arbeitsgruppe T. J. J. Müller ergeben sich immer wieder Probleme bei der Analyse von Spektren auf Grund von dynamischen Effekten. Hier wurden zahlreiche Hoch- und Tieftemperaturstudien durchgeführt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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