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Organprotektion durch Kohlenmonoxid und Dihydrogensulfid im beatmungsassoziierten Lungenschaden

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163432832
 
Die maschinelle Beatmung ist für Patienten im akuten Lungenversagen oftmals die einzige Therapie-möglichkeit, um diesen kritischen Zustand zu überleben. Die Beatmung per se kann jedoch den bestehenden Lungenschaden verschlechtern oder gar einen Organschaden induzieren (ventilator-induced lung injury=VILI). Die beatmungsbedingte Dehnung des Lungengewebes kann zu einer Zer-störung zellulärer Strukturen, oxidativem Stress und zu einer erheblichen Entzündungsreaktion führen. Trotz optimierter Einstellung der Beatmung führt das VILI bei Patienten zu einer inakzeptabel hohen Morbidität und Mortalität. Kohlenmonoxid (CO) und Dihydrogensulfid (H2S), zwei eng verwandte Gase, könnten als potenzielle neue Therapeutika das VILI reduzieren. In der Vergangenheit demonstrierten beide Gase organschützende Wirkungen in unterschiedlichen Modellen. In eigenen Vorarbeiten konnte sowohl für CO als auch für H2S eine Lungenprotektion bei VILI nachgewiesen werden. Unter der Hypothese, dass die Applikation der Gasotransmitter CO und H2S die Lunge vor einem Beatmungsschaden schützen können, sollen im Rahmen dieses Forschungsvorhabens zwei Ziele erreicht werden: Im ersten Teil soll für die CO vermittelte Lungenprotektion ein Wirkungsprofil erstellt werden, das einen gezielten Einsatz des Gases unter optimierten Bedingungen erlaubt und die Grundlage klinischer Studien schafft. Im zweiten Abschnitt soll die protektive Wirkung von H2S im VILI charakterisiert und der zugrunde liegende Mechanismus in vivo identifiziert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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