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Klima, Landwirtschaft und Gesellschaft - Zur Nachhaltigkeit früher landwirtschaftlicher Systeme im Vorderen Orient
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Simone Riehl
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163597005
Das Projekt thematisiert die in der Archäologie des Vorderen Orients zentrale Frage nach der Beziehung zwischen Umweltveränderung und der Entwicklung landwirtschaftlicher Produktion früher Gesellschaften, d.h. deren Nachhaltigkeit.Archäologische und naturwissenschaftliche Methoden, die unter der Disziplin Umweltarchäologie zusammengefasst werden können, sollen eingesetzt werden, um die Frage zu beantworten, wie umweltliche, politische und/oder kulturelle Faktoren zum Fortbestehen oder Wandel landwirtschaftlicher Systeme im Verlauf der Zeit führten. Das Ergebnis wird durch komplementäre Methoden gewonnen, die in dieser Kombination zuvor nicht angewendet wurden. Sie umfassen die Archäobotanik, die stabile Isotopengeochemie, Geoarchäologie i.w.S., Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Philologie.Im Detail sollen damit folgende Fragen beantwortet werden:Feststellung von Trockenstresssignalen in Getreiden, als Zeichen von Veränderungen im Wasserhaushalt im Laufe der Zeit mit Hilfe von stabiler KohlenstoffisotopieFeststellung der Wachstumsbedingungen für Kulturpflanzen in alten Böden durch stabile Stickstoffisotopie in subfossilen GetreidefundenEntwicklung der Kulturpflanzenproduktion durch die Analyse archäobotanischer DatenFeststellung der Siedlungs- und Landschaftsdynamik durch Techniken der Geoarchäologie und LandschaftsarchäologieEntwicklung landwirtschaftlicher Systeme und Technologien und beeinflussende Faktoren durch die Analyse früher schriftlicher Quellen
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen