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Therapie der neonatalen Lungenhypoplasie durch tracheale Okklusion und / oder Perlurcarbon am Kaninchenmodell der kongenitalen Zwerchfellhernie

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163678183
 
Die angeborene Lungenhypoplasie stellt auch heute noch ein oft unüberwindbares Problem für die postnatale Etablierung des pulmonalen Gasaustausches dar. Etablierte Therapien zielen auf die postnatale Verbesserung der Ventilation (durch mechanische Beatmung) oder Perfusion (z.B. durch Applikation des Gefäßdilatators Stickstoffmonoxyd) der kranken Lunge ab. Da in der Regel bereits vor der Geburt die Lungenentwicklung gestört ist, sei es durch einen vorzeitigen Blasensprung in der Frühgeburtlichkeit, oder durch eine angeborene Zwerchfellhernie, liegt es nahe, Therapien zu etablieren, die bereits intrauterin die Reifung und Entwicklung der Lunge beschleunigen. Eine wesentliche Voraussetzung für die adäquate Entwicklung der Lunge im Mutterleib stellt die dosierte Retention von Flüssigkeit in der fetalen Lunge dar. Die fetale tracheale Okklusion wurde immer wieder als vielversprechender Ansatz diskutiert, um dadurch die Maturation der potentiell hypoplastischen Lunge zu beschleunigen, der Effekt dieser Therapie auf die postnatale Lungenfunktion und die zellulären Mechanismen der Lungenentwicklung wurde bisher nur in geringem Maß untersucht.Das beantragte Projekt hat zum Ziel, die tracheale Okklusion als Therapie der Lungenhypoplasie am Modell der angeborenen Zwerchfellhernie (congenital diaphragmatic hernia, CDH) zu studieren und in der Folge diese Therapie mit der intrauterinen Applikation von PFC zu kombinieren. Als wesentliche Mittel der Überprüfung eines Therapieeffekts dienen dabei funktionelle Parameter der postnatalen Lungenfunktion, gemessen mittels forcierter Oszillationstechnik (FOT), standardisierte morphometrische Analysen und die molekularbiologische Untersuchung der Signalwege der Lungenentwicklung (insbesondere der Modulation der extrazellulären Matrix- und Surfactantproteine) in Abhängigkeit vom gewählten Therapieansatz.In Zusammenarbeit mit Prof. Jacques Jani und Prof. Jan Deprest konnte bisher gezeigt werden, dass das Kaninchenmodell der chirurgischen Zwerchfellhernie hierfür geeignet ist und dass es durch eine tracheale Okklusion möglicherweise zu einer Remodellierung der Atemwege der behandelten Tiere kommt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien
Beteiligte Person Professor Dr. Jacques Jani
 
 

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