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Die Entwicklung von Servicerobotern und humanoiden Robotern im Kulturvergleich - Europa und Japan
Antragstellerin
Professorin Dr. Gesa Lindemann
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164109953
Die Entwicklung autonomer Roboter stellt eines der zentralen Ziele der Robotikforschung dar. Autonome Roboter sollen in Zukunft auch elementare Aspekte zwischenmenschlicher Interaktionen übernehmen wie etwa Tätigkeiten in der Kranken- und Altenpflege. Sie werden damit in einer neuartigen Weise zu selbstverständlichen „Interaktionspartnern“ von Laien und hilflosen Menschen werden.Das Projekt untersucht die Entwicklung von Servicerobotern und humanoiden Robotern in zwei unterschiedlichen gesellschaftlich-kulturellen Kontexten: Europa und Japan. Dabei stehen drei Probleme im Mittelpunkt: 1. Der interaktive Status von Robotern im Verlauf des technischen Entwicklungsprozesses. 2. Die Bedeutung externer Akteure bzw. deren Erwartungen für den Konstruktionsprozess. Dazu gehören z. B. potientielle Nutzer oder auch Expertinnen aus den Bereichen Recht/Ethik, die den möglichen rechtlichen Status autonomer Roboter reflektieren. 3. Ausarbeitung eines differenzierten Handlungs- bzw. Interaktionsbegriffs, der der spezifischen Eigenständigkeit von Robotern in der Interaktion theoretisch Rechnung trägt. Dies erfolgt im Anschluss an die Positionalitätstheorie von Plessner sowie anschließend an die in der soziologischen Theorie diskutierten Differenzierungen des Handlungsbegriffs.Eine vergleichende Analyse dieser Problemstellungen soll eine Antwort auf die Frage erlauben, wie Roboter in unterschiedlichen gesellschaftlich-kulturellen Kontexten als Gegenüber erfahren werden. Unter welchen Bedingungen ist mit einer Akzeptanz von Robotern als personalen Akteuren zu rechnen?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen